Szegő Dóra - Szegő György: Synagogen - Unser Budapest (Budapest, 2004)
■ Faóiadenptan der Synagoge in der Öntőház utca (Ignác Knabe, 1865) Die Synagoge in der Öntőház utca Um das Jahr 1790 wurde am Ort der mittelalterlichen Kanonengießerei, des türkischen Top Haneh, das jüdische Bethaus gebaut, welches später im Biedermeier-Stil, mit einer Gußeisen-Konstruktion umgebaut wurde. Das 1865 errichtete Gebäude im maurischen Stil wurde von Ignaz Knabe entworfen. Nun wurde jahrzehntelang die neologe Synagoge in der Öntőház utca 5 im 1. Bezirk zur Hauptsynagoge der Budaer Juden. Das repräsentative, unter der Burg gelegene Gebäude, welches sich zwischen den ein-zwei-stöckigen Wohnhäusern der Gegend hervorhob, sah zur Donau hin. An der Hauptfassade war der Einfluß der Wiener Synagoge Ludwig Försters sowie derjenige der Budapester Synagoge in der Dohány utca auffallend spürbar. Ihren minarettartigen, achtseitigen Risalit zierten, ähnlich wie bei der Synagoge in der Dohány utca, vier Zwiebelkuppeln. Über dem zweigeteilten Bogenfenster in der Mitte der Fassade befand sich ein Rosenfenster mit Davidstern. Darüber endete die Fassade in einem gezackten Tympanon-Giebel, der von einer doppelten Steintafel abgeschlossen wurde. Die Tore befanden sich am sozusagen unverzierten Seitenflügel, der sich an die Hauptfassade anschloß. Das Innere wies akzentuiertere orientalische Züge auf als die Fassade. Die organisatorische Unabhängigkeit der Budaer Juden blieb auch nach der Gründung von Budapest erhalten. Mit Ausbau des Margit körút und des Bezirks Lágy21