Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)
■ Sturz der Ferenc-Münnich-Statue. 1990 sorgfältig darauf, sie nicht als ein lächerliches Panoptikum zu präsentieren" (György Szücs, Kunsthistoriker). Sein Werk ist weder ein Ehrenpark noch ein Schandpark, weder die Verherrlichung noch die Kritik einer Epoche. Statt einer politisch orientierten, moralisierenden Gedenkstätte hat er eine korrekte architektonische Raumfolge geschaffen, welche die jüngste Vergangenheit zitiert. Dieser Park spricht gleichzeitig von der Diktatur und der Demokratie, da nur letztere im Stande ist, mit Mut und Würde der Vergangenheit ins Auge zu sehen. So wird der Statuenpark zum Symbol der politischen Wende in Ungarn, zu deren einzigartigem erbauten Denkmal. Der Statuenpark wurde am 27. Juni 1993, dem zweiten Jahrestag des Abzugs der sowjetischen Truppen aus Ungarn eröffnet. Bei der vom Regisseur Péter Bacsó „zeitgetreu" inszenierten Eröffnung durchschnitt Genosse Bástya (einer der Hauptdarsteller aus dem legendären Film „Zeuge" dieses Regisseurs) das Einweihungsband. Dabei begrüßte er die zur I. Landesversammlung der Sozialistischen Skulpturen zusammengekommenen „Statuengenossen” und das PublikurQ. Nach der provisorischen Eröffnung wurden seit dem Herbst 1993 regelmäßig Besucher empfangen, obwohl der Park noch nicht ganz fertig ist. Die vollständige Verwirklichung der Konzeption ist erst als Ergebnis der Verwirklichung der 2001 7