Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)

Pioniere, sondern der Bezirksrat bestellt. Zur Zeit des Kádár-Regimes war es üblich, daß lokale Verwaltungs- oder Parteiorgane im Namen verschiedener gesellschaftlicher Organisationen ihre eigenen Vorstellungen verwirklichten. y. Das sowjetische Heldendenkmal (Péter László, 1951) Das Denkmal stand früher am Széchenyi Berg im Rege Park. An den Pfeilern zu beiden Seiten sind Reliefs mit einem martialischen sowjetischen Soldaten und einer ungarischen Frau, die einen Krauz hält, zu sehen. In der Mitte befand sich einst in ungarischer und in russischer Sprache folgende Aufschrift: Ewiger Ruhm den in den Kämpfen für die Freiheit, die Unabhängigkeit der Sowjet­union und der Befreiung dei ungar'nchen Volkei gefallenen Helden. Es war eine „von oben" gutgeheißene, „kanonisierte" Inschrift — die gleiche steht nämlich am Kunstobjekt Nr. 11 der Promenade, dem sowjetischen Befreiungsdenkmal aus dem Bezirk Angyalföld. (Bezüglich der Inschriften der politischen Denkmä­ler war die Stellungnahme des Parteigeschichtlichen Institutes und des Museums der Arbeiterbewegung ausschlaggebend.) Zur Zeit der Revoution von 1956 wurde die Figur des Sowjetsoldaten dermaßen beschädigt, daß sie nicht mehr renoviert werden konnte; so mußte dieser Teil 1961 neu ersetzt werden. 1979 wurde das Denkmal abermals restauriert, mit dem Abbau des Systems vefiel jedoch auch sein Zustand: einzeln verschwanden die Bronzebuchstaben, die Botschaft des Péter László: Sowjetisches Heldendenkmal, 1951 23

Next

/
Thumbnails
Contents