Boros Géza: Statuenpark - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Der Skulpturenpark au,s der Vogelperspektive eine Verletzung der Planungskonzeption kaum noch untergebracht werden. Eine ein­zige Ausnahme gibt es-, 1997 kam auf den für das Fürst-Sallai Denkmal freige­haltenen Sockel ein außergewöhnliches Stück, denn die in Csepel gefundene be­sondere Statue war die erste Lenin-Statue Budapests auf einem öffentlichen Platz. Da es sich bei allen um Kunstwerke handelt, stellte sich nun unwillkürlich die Frage, inwieweit die hier anwesenden Werke und deren Erschaffer die Denk­malsplastik der Rákosi- und Kádár-Eporche repräsentieren. Unzweifelhaft hätte ein vollständiges Panorama zusammengestellt werden können, wenn die Samm­lung nicht bloß die Hauptstadt, sondern das ganze Land miteinbezogen hätte. Das Grundmaterial wäre jedoch das gleiche geblieben: das Befreiungsdenkmal vom Gellértberg, die Statuen der Räterepublik und Lenins aus dem Stadtwäld­chen, das Memento vom Köztársaság tér oder die Statuen von Marx und Engels sind alles zentrale Denkmäler von landesweiter Bedeutung, die wichtigsten politischen Kunstwerke auf öffentlichen Plätzen aus jener Epoche. Ähnlich verhält es sich auch bei den Künstlern. 1st das Namensregister auch bei weitem nicht vollständig, so sind die Künstler, deren Werke im Statuenpark ausgestellt sind, die bekanntesten Bildhauer der Epoche. Den Kossuth-Preis, die höchste staatliche Auszeichnung, erhielten als Anerkennung ihres Schaffens folgende Künstler-, Sándor Mikus (1949, 1952), Zsigmond Kisfaludi Strobl (1950, 1953), Jenő Kerényi (1955), Zoltán Olcsai Kiss (1955), Pál Pátzay (1965), István Kiss (1970), Imre Varga (1973), András Kiss Nagy (1975), Agamemnon Makrisz (1978). Den Titel „Hervorragender Künstler der Ungarischen Volksrepublik" erhielten Iván Szabó (1970), László Marton (1980) und György Segesdi (1985). Mit dem 9

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