Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)
■ Gedenktafel an der Mauer det> Hamei Nr. ii in der Képíró utca (Maler Gaue) darstellte. Dieses gefiel dem Dichter so gut, daß er der Meinung war, der Verschönerungsausschuß müsse sich darum kümmern, daß ähnliche Aufträge in der Stadt Pest nur Schöfft erhielte — vielleicht noch Mihály János Hesz, der durch eines der Altarbilder der Esztergomer (Graner) Basilika berühmt geworden war. Kazinczy war es auch, der an den Abt von Bakonybél schrieb: „Sein Vater war auch Maler und die Gasse, in der sein Haus steht, heißt seinetwegen Képíró utca (Maler Gasse)". Jözsefs Sohn Ágoston studierte in Wien. Er war ein Mann von abenteuerlicher Natur, nach seinem Aufenthalt in Ägypten und in der Türkei verbrachte er längere Zeit in Indien, wo er für die Ostindische Gesellschaft arbeitete, danach wurde er zum beliebten Portraitmaler an verschiedenen fürstlichen Höfen. Er lernte auch Sándor Körösi Csorna kennen und malte sein Portrait. Bald erwarb er ein großes Vermögen, eine wertvolle Bildersammlung. Der alte Maler Ferenc Újházi erinnerte sich 1901, daß Schöfft in Wien ein großes Atelier besaß, wo er die während seiner Orientreisen gemachten Studien ausstellte. Über seine Aquarelle äußerte sich auch Ferenc Pulszky anerkennend. Zwei große Bilder von Venedig kaufte der Kaiser persönlich von ihm. Er kam auch nach Hause, baute sich ein Haus in der Stáció utca — seine „sarazenischen" Diener sorgten für großes Aufsehen —, lebte jedoch nicht hier, sondern kaufte sich einen Palast in Venedig. (Diesen baute 55