Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)

■ 1847 erhielt auch diese Gegend einen neuen Namen. A. Sandhot: Istenhegyi út, (840er Jahre eine liturgische Handschrift prämonstratensischen Ursprungs in ungarischer Sprache (1508), die nach ihm Döbrentei-Kodex benannt wurde. Statt „fremder Misch-Termini" suchte und schuf er ungarische Wörter, Kazinczy rügte er seiner lateinischen, französischen, deutschen Ausdrücke wegen, hielt ihn für „fremd- tümelnd". „Neugeschaffene ungarische Sprachwendungen" möchte er einbür­gern — so kommt es auch zu erwähnter „Flurtaufe". Der „Bürger" soll „városfél" (Stadtpartner) heißen, der „Mitbürger" „atyafi" (Gevatter), der „Minister" hin­gegen „országiár" (der sich mit dem Land Beschäftigende). Das Frühstück, im Ungarischen seit Jahrhunderten „früstök”, nennt er als erster „reggeli" (das in der Früh), ohne zu sagen, was eigentlich in der Früh geschieht. Er hält es für wichtig, siebenbürgische und transdanubische Dialektwörter einzubürgern. Er protestierte auch gegen die Ladenschilder in deutscher Sprache(l). Széche­nyi hatte in das richtige Ungarisch Döbrenteis ein solches Vertäuen, daß er ihn bat, den Text seines Werkes Hitel (Kredit) zu „modernisieren". Er ruht am Kerepeser Friedhof in Budapest. Die Inschrift seines Grabsteins nennt ihn „einen der besten bahnbrechenden und säenden Ungarn". 44

Next

/
Thumbnails
Contents