Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)
ihren gebührenden Platz erhalten hatten, der heldenhaften Soldaten des aus den Söhnen der verschiedensten Länder gebildeten Heeres gedacht werden. Das kaiserliche Befreiungsheer bestand aus bayrischen, sächsischen, fränkischen und brandenburgischen Truppen und selbstverständlich aus Ungarn, Hajdúkén und Hussaren der Győrer, Kanizsaer, Bányavároser Hauptmannschaft. Es kämpften hier jedoch auch Italiener, Spanier, ja sogar Belgier, Schotten und Engländer (einige Quellen erwähnen den Sohn des Herzogs von York, sowie einen gewissen Rupert, Sohn des Herzogs von Cumberland und Enkel König James I.). An sie alle erinnert die Gedenktafel am Bécsi kapu tér (Wiener Tor Platz) oben auf der Budaer Burg im I. Bezirk. Die lateinische Inschrift deutet in ihrer Universalität auf die Einheit des multinationalen Heeres: IN MEMÓRIÁM HEROUM CHRISTIANORUM PRO ŰRBE BUDA MORTUORUM ANNO MDCLXXXVI (Zum Gedenken an die für die Stadt Buda gefallenen Helden, 1686). Die Inschrift der Tafel wird durch eine Gedenklampe ergänzt, welche mit dem in Stein gemeißelten Wappen der Stadt Buda zusammenkomponiert folgende lateinische Aufschrift trägt: VIRTUTI TRIUMPHANT! SACRUM (Des siegreichen Heldentums heilige Gedenkstätte). Die Lampe und die aus klassisch einfachen Buchstaben gehaltene Inschrift sind die Arbeit des Bildhauers Béla Ohmann, wie auch die Statue des eilenden Engels von gegenüber, welche ebenfalls seit 1936 verkündet: ■ Heinrich Fauit: Triumphzug Karls von Lothringen, 1693 IO