Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)

■ Hauó im Originatzuótand in der Zuglóer Poitbeamtemiedlung tekten zu verdanken. Sämtliche Gebäude hatte der aus der Schweiz stammende Architekt Kornél Neuschloss-Knüsli entworfen. Seine beiden bekanntesten Arbei­ten sind der Haupteingang des Tiergartens und das Haus der Dickhäuter. An sei­nen Zuglöer Gebäuden ist der entfernte Einfluß der Tiergarten-Pavillons von Károly Kós erkennbar, vor allem an den steilen Dachformen nach Siebenbürger Art. Diese Details erschaffen — gemeinsam mit Elementen der englischen Roman­tik und der europäischen Sezession — eine unverfälschte mitteleuropäische Legierung. Die Umbauten der letzten Jahre haben leider den Häusern der Post­beamtensiedlung ziemlich geschadet: nur wenige haben ihren Originalzustand bewahrt (Gervay utca Nr. 29, 31, 33,36, 40, 42, 50). Das einzige sorgfältig reno­vierte Gebäude ist dasjenige in der Gervay utca Nr. 32, (Architekt: Ervin Nagy). Zwischen 1908 und 1914 kündigten zahlreiche Vereine, Parzellierungsgesell­schaften, sogar Geldinstitute den Bau von Beamtensiedlungen in den Außen­gebieten von Buda und Pest an, von diesen wurde jedoch wenig verwirklicht. Das bekannteste Beispiel jener Zeit war die Wohnsiedlung der Richter und Anwälte. Am Osthang des kleinen Schwabenberges wurden zwischen 1911-12 auf Initiative des Landesvereins der Richter und Anwälte, nach Plänen von Aladár Árkay, 37 Villen, Vereins-Mietshäuser und ein Internat mit 80 Plätzen gebaut. Die höheren Ansprüche dieser zur oberen Schicht der Beamten gehörenden Erbauer widerspiegeln die Grundrisse der durchschnittlich Fünfzimmer-Villen, ihre indi­viduelle Planung, ihre abwechslungsreichen und urprünglich reich verzierten Fassaden. Eine detaillierte Beschreibung finden wir in dem ebenfalls in dieser Reihe erschienenen Band Budape&ter Villen von Eszter Gábor. 18

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