Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
■ Straße in der Beamtenóiedlung mit dem Anfang des 20. Jahrhundertó gebauten Cckhaui Hochparterre und einem als Hausmeisterwohnung, Geschäft oder Werkstadt verwendbaren Souterrain. Der vierte Typ schließlich war einstöckig, unter den beiden separaten Wohnungen im Souterrain mit einer Hausmeisterwohnung und Waschküche. Mehr als ein Drittel der Baueigentümer der ersten Bauphase hatten mit Bobula einen Vertrag abgeschlossen, die übrigen Häuser wurden von anderen Architekten und Baumeistern (u. a. József Ámon, Károly Bachmann, Elek Hofhauser, Antal Hudetz, István Nagy) als individuelle Gebäude entworfen. Trotz der ma- nigfaltigen Entwürfe wirkt das Gesamtbild der Wohnsiedlung nicht konfus. Sie wird vom „leichten italienischen Renaissance-Stil" zusammengehalten, wie Bobula die einfache historisierende Architektur der Gebäude nannte, sowie vom einheitlich verwendeten Baumaterial: den gelben Ziegeln und dem gemalten Mörtelverputz an den Gliederungen. An einigen Orten bereichern deutsche Renaissance- Giebel, an anderen romantische „schweizerische” Veranden und geschnitzte Dachgiebel das Gesamtbild, ohne jedoch den eigenartigen Charakter der Wohnsiedlung zu stören, zu welchem heute auch die schön gewachsenen Bäume dazugehören. Zu jener Zeit wurde auch darauf geachtet: das hauptstädtische Ingenieurbüro fertigte den Plan zur Bepflanzung der Straßen mit Bäumen an, für jede Straße eine andere Baumart. ln die Bíró Lajos utca pflanzte man grünen Ahorn, in die Reguly Antal und Bláthy Ottó utca Akazien, in die Benyovszky und Elnök utca sowie auf den Rezső tér Platanen, in die Delej utca Zürgelbäume und in die Villám utca Kastanien. 1888 verlangte der Verein von der Hauptstadt zu gleichen Bedingungen ein neues Grundstück zur Ergänzung der Wohnsiedlung. Diesmal sprach sich ein Groß<4