Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)
■ Dai Haui da Kálmán Hindy in der Beamtemiedlung (Vili. Delej utca 21. litván Nagy. 1887) deren Schatten wir nach der Mühe der täglichen Arbeit auiruhen könnten; wenn wir einen winzigen Garten hätten, wo wir einen Obstbaum pflanzen könnten, und dai Obst im Herbst ernten könnten, das Obst unseres Baumes!" — faßte Mózes Gaál die Beschwerden und Wünsche der Mietshausbewohner zusammen. Er war Direktor des Gymnasiums der Beamtenwohnsiedlung und schrieb 1911 - anlässlich des 25. Jubiläums ihrer Gründung - die Geschichte der Beamtensiedlung. Die Beamtenwohnsiedlung neben dem Volkswäldchen war seitens der Hauptstadt die erste erfolgreiche Aktion eines organisierten Baus einer größeren Anzahl von Eigenheimen. Versuche hatte es schon vorher gegeben. Um 1870 entstanden zahlreiche Häuserbauvereine, zum Bau gelangte jedoch kein einziger. Sie wurden entweder durch den Wiener Börsenkrach ruiniert oder den Mangel an Kredit an ihrer Arbeit gehindert. Der 1883 gegründete „Verein der Häuserbauenden Beamten" verdankte seinen Erfolg auch nur den günstigen UmstänT den. Den Verein hatten Postbeamte ins Leben gerufen um durch Beschaffung eines billigen Baugrundes und Kredits seinen Mitgliedern zu einem Gartenhaus zu verhelfen. Den 300 Mitglieder umfassenden Verein bildeten staatliche, hauptstädtische und Komitats-Beamte, die in Budapest wohnten, vor allem Richter, Mittel- und Volksschullehrer, Fernmeldeamt- und Postbeamte. Ihre Aufgabe erwies sich schwerer als sie gedacht hatten: es war weder leicht einen günstigen Kredit zu bekommen, noch ein entsprechendes Baugrundstück zu finden. Nach langem Suchen stießen sie auf den Grunstückkomplex jenseits der Zollschranke II