Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)

nacheinander aufgelassen, oder als Notausläufe weiter benützt. Die erste Pump­anlage auf der Pester Seite wurde zwischen 1889—94 südlich der Südlichen Eisen­bahnbrücke, am „Henkersgrund der Stadt" gebaut. (Entlang der Soroksári út befand sich früher der Hinrichtungsort des Komitats.) Die freie Mündung gestattete bei niedri­gem Wasserstand einen Gravitationsauslauf, bei hohem Wasserstand hingegen pump­ten sechs Pumpenpaare die Abwässer in die Donau. Diese Pumpen wurden paarweise von je einer Dampfmaschine von 200 Pferdestärken angetrieben, die Abwässer und das Regenwasser leitete ein 40 Meter ins Flussbett reichendes Eisenrohr in die Donau. Die Reinigung und Ausbesserung der Kanäle ließen die Bezirksvorsteher bis 1916 von Unternehmern ausführen, da dies jedoch ohne entsprechende moderne Aus­rüstung erfolgte, wurden jährlich kaum zwei Kilometer gereinigt. Nachdem der Kana­lisationsplan für das Gebiet innerhalb des Hungária körút auch fertig war, musste nun überlegt werden, wie alles weiter gehen solle. Schließlich wurde entschieden, dass drei voneinander unabhängige Betriebe diese Arbeiten durchführen, außerdem die Instandhaltung der Hauptsammelkanäle und der Wasserausläufe übernehmen sollten. In Pest war die Frage der Kanalisation nun langsam zufriedenstellend geregelt. Was gab es aber Neues am gegenüberliegenden Donauufer? Da der Plan Bazalgettes sich nicht mit Buda beschäftigte, war es das Verdienst Reitters, dass auf der rech­ten Donauseite die Kanalisation nun auch in Angriff genommen werden konnte. ■ Abwauerreinigungianlage im iüdlichen Peit 73

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