Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)

Die öffentliche Beleuchtung hatte sich im Laufe der Jahre bedeutend geändert: es wurden mehrere Edelgase ausprobiert, in den neunziger Jahren ersetzte man einen Teil der starken Lichtquellen mit hohem Verbrauch durch energiesparende. Das Hauptbürgermeisteramt und die Elektrizitätswerke gründeten zur Handhabung der Festbeleuchtung 2001 die Fest- und Straßenbeleuchtung GmbH und begannen die Lichtquellen in lichtempfindliche, energiesparende Natriumlampen oder Leuchtröhren einzutauschen, die von Computersystemen betrieben werden. Transformatoren und Unterstationen Von den zentralen Anlagen wurde diejenige in der (Neuen)Leopoldstadt geschlos­sen, aus dem Kelenfölder Werk wurde ein Wärmekraftwerk, nur der Betrieb in der Váci út blieb unverändert im Dienste der Elektrizität. Die mit den Verbrauchern in direkter Verbindung stehenden Transformatoren und Stationen wurden hingegen in das Gewebe der Stadt integriert. Der erste Gleichstrom-Transformator wurde 1895 in der Kazinczy utca Nr 21 ge­baut. Das ursprüngliche Gebäude baute man 1934 nach Plänen von Emil Gersten­berg und Károly Arvé um und ergänzte es durch eine Transformatorenstation. Bis 1968 stand sie im Dienste der Stromverteilung, 1975 wurde hier die technischge­schichtliche Sammlung eröffnet, daraus entstand dann 1982 das Elektrotechnische Museum (z. Z. das Fachmuseum des Ungarischen Technischen und Verkehrsmu­seums). Das Gebäude (Bild Seite 30) steht seit 1987 unter Denkmalschutz, ln der Murányi utca Nr 47-49 befindet sich die Wärmeenergetische Abteilung der Stro­mindustriellen Forschungsinstitut AG; ein Teil des Gebäudes stammt wahrschein­lich noch aus dem Jahre 1895, der andere aus den 1930er Jahren. Am großen Grund­stück des 1896 gebauten Transformators in der Weiner Leó (einst Horn Ede) utca stehen heute zwei moderne Häuser, nach Ende der ursprünglichen Funktion be­fanden sich hier bis in die neunziger Jahre die Lehrwerkstätten der Elektrizi­tätswerke. Der Trafó in der Liliom utca ist ein charakteristischer industrieller Sezession-Bau, er wurde 1909 vom Architektenpaar Gerstenberg—Arvé entworfen (Bild Seite 35). Bis 1945 funktionierte er als Transformator, bzw. Transformatoren­haus. Anfang der neunziger Jahre kam mit Hilfe des Französischen Instituts die fran­zösische anarchistische Künstlergruppe Resonance nach Budapest, die ein leer ste­hendes Gebäude für ein sommerliches Künstlerfestival suchten, und das leere Transformatorenhaus in der Liliom utca entdeckten. Als das Gebäude nach Abzug der Künstlergruppe wieder leerstand, kaufte es die Budapester Selbstverwaltung. Al

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