Szablyár Péter: Turmhoch - Unser Budapest (Budapest, 2007)
Die Türme und Kuppeln der Basilika Heiliger Stephan V. Szent István tér József Hild (1789-1867) erhielt 1845 den Auftrag die Leopoldstädter Pfarrkirche zu entwerfen. 1847 begann man mit dem Bau, der durch den Freiheitskrieg unterbrochen, 1851 fortgesetzt wurde. Nach dem Tode Hilds setzte Miklós Ybl die Arbeit fort, deckte die statischen und Materialfehler der früheren Bauarbeit auf, leerte das Gebäude, konnte aber trotzdem den Einsturz der Kuppel im Januar 1868 nicht verhindern. Ybl trug das Gebäude bis zur Unterkirche ab und begann 1875—76 den Bau der neuen Pfeiler auf einem 1,4 m dicken Betonfundament. Die neue Kuppelkonstruktion gestaltete Ybl aus einem äußeren und einem inneren Ring, die er durch 16 Pfeiler verband. 1889 entstand die Kuppeltrommel und auch die Stahlkonstruktion der äußeren Kuppel. 1891, als Ybl starb, war die Konstruktion der Kirche schon fertig. 1905 beendete József Kauser (1848—1919) die innere Ausstattung. Nachdem jahrhundertelang — bis zum 19. Jahrhundert - in Ungarn keine Kuppel gebaut worden war, mußte man neues Gelände begehen. Die Kuppel der Basilika baute man auch eher für die Stadt, als Teil des Stadtbildes, ihr Anblick war wichtiger als die im sakralen Raum gebotene Raumwirkung. ■ Die Baiilika Heiliger Stephan 38