Szablyár Péter: Turmhoch - Unser Budapest (Budapest, 2007)

Zusammen mit den 1925-26 gebauten zwei Gebäudeteilen entstanden siebzig­tausend Luftkubikmeter Nutzraum. Das neoeklektische Gebäude mit seinem zylinderförmigen Eckturm, dem rusti­kalen Steinsockel, den markanten Ziegelstreifen und dem magyarischen Sgraffito erinnert an eine Burg. Der basteiartige Turm, in dem sich das eine Liftmaschinen­haus befindet, zieht schon von weitem die Blicke auf sich. Die äußere Erscheinung des Gebäudes hielten die zeitgenössischen Kritiker für bestreitbar, heute ist der Bau jedoch schon zum gewohnten Element des Budaer Stadtbildes geworden, als westlicher Abschluß des sehr verkehrsreichen Moszkva térs. Das Kunstwerk Weitkugel von Jenő Bory, einst an der Ecke des Gebäudes, sowie das Wappen-Glasmosaik von Robert Nadler wurden Ende des Zweiten Weltkriegs während der Belagerung von Buda zerstört. Während der Aufräumungsarbeiten schaffte man 300—400 Ladungen Schutt auf die benachbarte Generals-Wiese. Nur 1947 konnte die neue Direktion ihre Arbeit im wieder hergestellten Gebäude aufnehmen. Im kleinen Turm wurde 1955 die Sammlung des 1885-90 gegründeten Postmu­seums ausgestellt. Heute dient der Basteiturm als Antennenturm. Das in der Achse aufgestellte Tragwerk - oben mit einem kleinen Runderker - hebt Dutzende Nach- richtenübermittlungs- und Datenübertragungs-Antennen gen Himmel. ■ Der Poótpalaót 22

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