Szablyár Péter: Turmhoch - Unser Budapest (Budapest, 2007)

gänzlichen Abbruch der Häuser zwischen Generals-Wiese und Horväth-Garten und der Errichtung von sechs freistehenden, achtstöckigen Punkthäusern und einem Park. Nur ein einziges der geplanten Hochhäuser wurde 1967 gebaut (Archi­tekt: Zoltán Boross; Statiker: Ferenc Falus; Ausführung: Budapester Wohnungsbau­unternehmen - Bulav). Je höher das Haus wurde, desto lauter wurde die Kritik: Der in das ziemlich enge Tal zwischen der Kirche am Kriszina tér und dem nahen Burgberg eingezwängte "Riese" sperrte den Platz von Norden her gänzlich ab und verursachte — da er höher war als die Schornsteine ringsherum - Störungen der Heizungseinrichtungen der dahinter eingezwängten, niedrigeren Häuser. Die Fassade des Hauses wurde mit Kalksteinplatten verblendet. Das Erdgeschoß und den ersten Stock nahm Budas größte OTP-Bankfiliale ein. Vom zweiten bis zum fünften Stock gab es je acht Wohnungen pro Stockwerk, auf den weiteren Etagen immer je sechs. Die Wohnungen sehen nach Osten, Westen und Süden. Im Zentralkern des monolitén Stahlbetongerüst-Gebäudes mit Deckenkonstruk­tion gibt es zwei parallele Stiegenhäuser, zwei Aufzüge und zwei Müllentsorger. Von der Fassade des fünfzehnstöckigen Wohnhauses mit herrlichem Ausblick wurde leider Ende des vorigen Jahrhunderts die verzierende Stahlkonstruktion entfernt. Im ersten Budaer Turmhaus wohnte der bekannte ungarische Fußballer Ferenc Puskás. Zwei Fliegen auf einen Schlag — Wohnhaus und Wasserspeicher XV. Nyírpalota út 71 Die Újpalotaer Wohnsiedlung war mit ihren 15 500 Wohnungen eine der größten Investitionen der Hauptstadt in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Hier entstand jenes doppelfunktionale Turmhaus, auf dessen Dach zwei 300 Ku­bikmeter große Wasserspeicher aus Stahl gebaut wurden, um die Wasserversor­gung der Bewohner der Hochhäuser der Wohnsiedlung zu sichern. Heute sind die Speicher nicht mehr in Gebrauch. 20

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