Szablyár Péter: Turmhoch - Unser Budapest (Budapest, 2007)

■ Ansichtsplan der Hochhäuser am Donauuher werdenden Turm. Die Ausführung des 1942 weiter verfeinerten Entwurfs verhin­derte jedoch der Zweite Weltkrieg, der dann auch den hauptstädtischen Wolken- kratzer-Bau ganz von der Tagesordnung nahm. Der Gedanke des Hochhausbauens faszinierte nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Stadtplaner und Architekten der sich erneuernden Hauptstadt. Das Auftreten der modernen Technologien, die darin verborgenen Möglichkeiten spornten die Fachleute dazu an, immer wieder diese umstrittene Frage aufzuwerfen. Im November 1953 wurde eine Enquete über die zeitgemäßen Fragen der Buda- pester Städtebaukunst veranstaltet, wo schwere Debatten bezüglich des Hoch­hausbaus aufkamen. Pál Granasztói meinte, daß die Debatten solange zum Selbst­zweck würden, bis die Funktion dieser Gebäude nicht geklärt sei. János Brenner war ausgesprochen gegen die Hochhäuser, seiner Meinung nach gab es genügend betonte Bauten (Parlament, Basilika) und Naturformen (Burgberg, Gellértberg) in der Hauptstadt. László Málnai entgegnete Granasztói: "Ich glaube, daß wir den Entwurf von Hochhäusern nicht als Selbstzweck verfolgen, nicht nur, damit es hohe Gebäude gibt, sondern deshalb, um jene Langweiligkeit etwas aufzulockern, jene Öde, welche die Bauvorschrift von 1914 mit den obligatorischen Bebauungs­höhen und Plänen der Stadt aufgezwungen hatte." Imre Perényi gehörte zu den Hochhausbefürwortern, brachte das Beispiel des sowjetischen Städtebaus: "Im Gegensatz zu einigen Sprechern halte ich eine Um­planung der zur Zeit recht eintönigen Stadtsilhouette des Pester Teils für not­wendig, die Akzentuierung einzelner städtebaulich bedeutender Punkte. Diese Aufgabe können wir nach sowjetischen städtebaulichen Vorbildern durch ent­sprechende Plazierung von Hochhäusern lösen.” Die wirtschaftliche Lage des Landes und der Hauptstadt sowie die Wieder­aufbauarbeiten nach 1956 machten kostspielige Bauverfahren jedoch unmög­lich. Trotzdem plante man - im Zeichen der Konsolidierung, nach dem Prinzip 13

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