Prakfalvi Endre: Römisch-katholische Pfarrkirchen in Budapest - Unser Budapest (Budapest, 2003)
Die Pfarrkirche Seliger Eusebius, 1987 111. Bezirk, Békásmegyer (KrottendorO, Lékai László tér „Succiia türeseit" (Wahlspruch des Kardinals László Lékai) Eusebius hatte um 1262-63 die Pauliner, den einzigen ungarischen Orden, gegründet. Im Mittelalter stand ihr Hauptkloster in Budaszentlörinc. (Unter anderen besaß der Orden bis 1951 ein Kloster in Buda, am Hang des Gellértberges. Dieses Gebäude wurde 1934 errichtet (nach Plänen von Károly Weichinger), weil man seit 1925 in der natürlichen Höhle am Geliertberg auf der Seite des Gellért- bades - nach dem Vorbild von Lourdes - eine Sühne-Kapelle eingerichtet hatte, wo nach den Franziskanern die aus Polen wieder heimgerufenen Pauliner als Priester walteten.) Am Südrand der großen neuen Wohnsiedlung am Budaer Ufer der Donau im Norden der Hauptstadt wurde nach Plänen von László Csaba (1924-95) nun diese Kirche errichtet, worüber der Architekt folgendermaßen berichtete: Kardinal Lékai (1910— 86) wollte die staatliche Auszeichnug zu seinem 75. Geburtstag in die Gründung einer neuen Kirchengemeinde „umsetzen". „Der beschnittene (Baum) schlägt aus” - war der Wahlspruch des kirchenerbauenden Prälaten, was er auf die Situation der ungarischen Kirche als Ganzes bezog. Die katholische Kirche hatte in der späten Kádárzeit die Möglichkeit der kirchlichen Betreuung der Bewohner dieser vom Standpunkt der Religion als „Grauzone" geltenden neuen Wohnsiedlun■ Südoitanóicht der Kirche 72