Prakfalvi Endre: Römisch-katholische Pfarrkirchen in Budapest - Unser Budapest (Budapest, 2003)

heilige Albert von Jerusalem verfasst, daran erinnert das Glasfenster über dem Eingang des Ordenshauses. Das Bild des Hauptaltars stellt Unsere liebe Frau vom Berge Karmel dar, wie sie dem Ordensleiter, dem heiligen Simon Stock (um 1245) das Schulterkleid überreicht, das vom Tau der Gnade gefüllte Skapulier. (Hinweis auf das Wollen-Wunder Gideons, Ri 6,36-40.) Auf beiden Seiten des Kichenschiffs befinden sich zwei schön renovierte Holz­altäre, dazwischen die ungarischen Heiligen, Arbeiten des Tirolers F. Stufflesser. Der Steinboden wurde in der Fabrik von József Walla angefertigt. Auf dem Triumphbogen war vor der Übermalung noch zu lesen: Regina Decor Carmeli ora pro nobis (Prächtige Königin des Karmel, bete für uns). Die Pfarrkirche Heilige Elisabeth von Thüringen (Prinzessin von Ungarn), 1901 VII. Bezirk, Rózsák tere „Ci geschah eines Tagéi, als es sehr kalt war...als sie kleine Reste vor das Burgtor den Armen brachte...daß ihr Vater...sie ansprach: Wohin gehst du. meine Tochter Clisabeth und was trägst du bei dir? Die edle Königstochter schämte sich... und wußte in ihrer Angst nicht was sie antworten sollte: Ich trage Rosen mit mir...Der Vater... betrachtete ihre Brust, da hielt sie nur schöne Rosen...der gnädige himmlische König hatte es nicht zugelassen, daß seine liebe Dienerin der Lügen gestraft werde..." (Unbekannter Karthauser, Crdy- Kodex, 1526) Die Tochter König Andreas II. und der Gertrud von Meranien, die ungarische Prinzessin Elisabeth wurde 1221 die Gemahlin des Markgrafen Ludwig von Thürin­gen. Ihr gnadenvolles Leben wurde zur Quelle zahlreicher Legenden. Die Kirche wurde am einstigen Szegényház tér (Armenhausplatz), der 1932 (in Erinnerung an das Wunder der Prinzessin mit den Rosen) in Rózsák tere (Platz der Rosen) um- benant wurde, zwischen den Jahren 1893-1901 vom Architekten Imre Steindl (1839-1902) erbaut, dessen anderes bekanntes Werk das Parlament ist. Die Pfarrei wurde 1879 gegründet. Die erste Pfarrkirche, welche an der Seite des Platzes ge­standen hatte, erwies sich Ende des Jahrhunderts als zu eng und wurde deshalb von einer neuen abgelöst. (Die am 18. November 1881 geweihte alte Kirche war das Werk von Győző Czigler; die einschiffige, in einer halbkreisförmigen Apsis endende neoromanische Kirche ist heute die griechisch-katholische Kirche der Gottesgebärerin Jungfrau Maria. Ihre Parochie hatte der Fürstprimas Kolos Va- szary 1903 gegründet. Beachtenswert sind die Glasfenster der Kirche, sowie die 20

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