Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)

1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - Schell, Csilla: Eugen Bonomis Briefwechsel mit Heimatvertriebenen. Zur geographischen Zuordnung der Briefe und zur Bedeutung der Korrespondenz

Schell, Csilla: Eugen Bonomis Briefwechsel mit Heimatvertriebenen 81 Wir haben insgesamt 368 Briefe von Heimatvertriebenen, die konkreten ungamdeutschen Dörfern in der bestehenden Datenbank zugeordnet werden konnten. All diese Dörfer befinden sich westlich der Donau und des Budapester Stadtkerns, in der bzw. um die Ofner Berglandgegend. Was sagt uns die Herkunffsstatistik der Briefe? Das Diagramm veran­schaulicht auf den ersten Blick die Dominanz von Wudersch/Budaörs innerhalb des Briefverkehrs. Dies ist naheliegend; nicht nur, da Bonomi diesen Ort sehr intensiv erforschte, sondern auch, weil hier eine Gewährsperson wohnte, die vor der Vertreibung eine Schlüsselposition in der Kontaktvermittlung vor Ort ein­nahm, in der er „einen unermüdlichen Helfer gewann“ und durch die sich Bonomis „Bekanntenkreis in und um Wudersch/Budaörs erheblich [erweiter­te]“, denn „in seiner Gegenwart lösten sich die Zungen gleich“ (Bonomi 1965: 277). Von dieser Gewährsperson, J.W., liegen an Bonomi allein 49 Briefe vor. Daher ist nach jetzigem Stand zu erwarten, dass wir am meisten über das Leben der Vertriebenen aus Wudersch/Budaörs erfahren werden. Trifft dies zu, wird es umso erfreulicher, da Wudersch/Budaörs, als eine der bekanntesten Vertrie- benen-Gemeinden Ungarns, eine Schlüsselposition in der ungarischen Erinne­rungskultur der Vertreibung einnimmt da die Vertreibung 1946 in Wudersch / Abb. 1: Gesamtbriefbestand aus dem Ofner Bergland

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