Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)

1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - Schell, Csilla: Eugen Bonomis Briefwechsel mit Heimatvertriebenen. Zur geographischen Zuordnung der Briefe und zur Bedeutung der Korrespondenz

Eugen Bonomis Briefwechsel mit Heimatvertriebenen. Zur geographischen Zuordnung der Briefe und zur Bedeutung der Korrespondenz Der utigamdeutsche Sprachforscher Eugen Bonomi (geh. in Orsova 1908 — verst, in Schorn­dorf 1979), der hauptsächlich für seine sprachlichen und volkskundlichen Dorschungen im Of­ner Bergland bekannt ist, hat in seiner neuen Heimat in Deutschland einen intensiven Brief­verkehr mit Heimatvertriebenen gepflegt. Er hat sein „volkskundliches Material [...] als Nachlaß“ dem damaligen „Institut für ostdeutsche Volkskunde“, dem heutigen IVDE Freiburg1, durch sein Testament vermacht (Bonomi 1977). Dieser Beitrag hat das Ziel, einerseits über die im IVDE bisher geleistete Arbeit C(U berichten, andererseits Neues %ur Einschätzung des Gesamtmaterials in Hinblick auf seine künftige Bearbeitung beizutragen. In einem zweiten Teil des Aufsatzes wird auf die geographische Auswertung des aus dem Ofner Bergland stammenden Korrespondenzbestandes eingegangen. Im Aufsatz mr^ auc^ die Gesamtbedeutung des Korrespondenzbestandes in Hinblick auf künftige Bearbeitung in Be­trachtgezogen. 1 Zur Entstehung der Korrespondenz Eugen Bonomi kam nach kurzer Mittelschul-Lehrtätigkeit auf den von Jakob Bleyer geleiteten Lehrstuhl für deutsche Literatur an der Budapester Universität. Hier wirkte auch Elmar von Schwartz, der bereits seit Längerem den Weg für die Volkskunde der Deutschen in Ungam ebnete und er war es auch, der Bono­mi im Frühjahr 1930 in Wudersch/Budaörs in die Feldforschung - buchstäblich - einführte. Die volkskundliche Forschungsarbeit zog den durch seine multi­ethnische Herkunft dazu prädestinierten Bonomi schließlich „derart in ihren Bann“, dass er sich entschloss, „sich ganz der Sache zu widmen und die wissen­schaftliche Laufbahn einzuschlagen“ (Bonomi 1965: 275). Auf die daraus ent­standene Publikationstätigkeit, die mit einer Veröffentlichung in der Reihe „Né­met philologiai dolgozatok“ (Arbeiten Z9r deutschsprachigen Philologie) über Wu­dersch/Budaörs (Bonomi 1933) begann, wird hier nicht näher eingegangen, da Bonomis Weg und CEuvre bereits von ihm selbst und von Weggefährten be­schrieben wurde (Taffemer 1980: 297ff.). Wir wollen vielmehr auf den Forscher und Menschen am entscheidenden Wendepunkt seines Lebens zurückblicken, Schell, Csilla (Freiburg i.Br./Deutschland) 1 Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa Freiburg.

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