Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)

1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - S. Lackovits, Emőke: „Von den eifrigen Gläubigen von Deutschbarnag zu Ehren Gottes errichtet“ - Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften und ihre frei stehenden Denkmäler im Plattenseeoberland

64 S. Lackovits, Emőke: Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften Abb. 3: Kreuz mit drei Figuren auf dem Friedhof in Totwaschon/Tótvázsony Bereits seit dem 12.Jh. gibt es Angaben dafür, dass Kruzifixdarstellungen weitere ergänzende Figuren enthalten (Tüskés 1977: 197f.). In unserer Region, so auch in den deutschen Gemeinschaften erscheint dabei am häufigsten Maria als Nebengestalt, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die von den Lei­den gebrochene Mutter lenkt. Es sind äußerst abwechslungsreiche Darstellun­gen der Schmerzen der Gottes Mutter entstanden, deren Niveau selbstverständ­lich stark von der Begabung der Steinmetze abhing. Dabei wurden die Leiden der Schmerzhaften Mutter mitunter mit dramatischer Kraft abgebüdet, wie dies manche Denkmäler bezeugen. Bei den Kreuzen mit drei Nebengestalten wird das durch die Person von Johannes dem Täufer und Maria Magdalena ergänzt. Bei manchen Darstellungen trocknet sich die Sünderin ihre Tränen. Außerdem kommen Darstellungen vor, bei denen auf dem Kreuz lediglich das Leichentuch hängt, während die Schmerzhafte Mutter ihren Sohn im Schoß hält. Anderen­orts gibt es Pietä-Darstellungen, mit drei Figuren neben dem Fuß des Kreuzes und zwei Engeln auf dem Fundament, die das Grab des Fleilands hüten, das ebenfalls eine Steinmetzarbeit ist. (Bei anderen Denkmälern stehen am Kreuz andere, für die Gemeinschaft bedeutende heilige oder auch der Schutzheilige der das Kreuz errichtenden Personen. Das kommt in unserer Region lediglich bei der Pietä-Darstellung von Tschitscha/Balatoncsicsó vor (vgl. mit CD: Foto-Nr. 017).)

Next

/
Thumbnails
Contents