Lovas község története. Egy Balaton-felvidéki falu múltja és jelene - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 16. (Veszprém, 2001)

DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE LOVAS Lovas liegt in der westlichen Hälfte Ungarns, nordöstlich vom Balaton, und ist eine Gemeinde mit kaum 400 Einwohnern, welche zum Weinanbaugebiet Bala­ton lured­Csopak gehört. Die Gemeinde ist seit 1951 weltbekannt. Damals wurde in der Flur der Gemeinde eine Kiesgrube, die Ockermineralien enüiielt, aus der Zeit 30000-40000 v. Ch. entdeckt. In der Siedlung der Urzeit wurden 100 Knochen Werkzeuge und mehrere Stein Werkzeuge, bzw. Geräte, gefunden. Der Urmensch hat diese aus der Grube abgebauten rötlichen Farben für kultische Zwecke und für einen ausgedehnten Handel verwendet. Die Monografie zeigt in 12 Artikeln die Geschichte von Lovas von der Urzeit bis zum Jahr 2000 auf. Die Urzeitsiedlung stellt dr. László Vértes, Archäologe, die Entstehung des Dorfes dr. József Hudi, Archivar und Historiker, das Leben des Volkes dr. Emöke Lackovits, Ethnograph, vor. Von der Neuzeit an sind am Ende der Artikel auch archivarische Quellen (Urkunden und Akten) publiziert. In das von der Urzeit an bewohnte Gebiet siedelten nach 900 nach Christus Ungarn an, deren Leben wir von den archäologischen Funden bis zu den ersten Urkunden (1290) kennenlernen können. Die Einwohner beschäftigten sich mit Weinanbau, Fischerei, Ackerbau und Tierhaltung, und bauten im XIII. Jahrhundert eine Kirche aus Steinen, die 1754 im Barokkstil umgebaut wurde. Das Leben der Gemeinde wurde bis 1945, bis zur Aufteilung der Gross­grundbesitze vom Domkapitel Veszprém bestimmt. 1848 wurde die Leibeigenschaft aulgehoben, und die Fronbauern wurden selbst Grundbesitzer. Die Einwohner der Gemeinde traten im XVII. Jahrhundert zum reformierten Glauben über. Im XVIII. Jahrhundert bekehrte das Domkapitel einen Teil von ihnen zur kaüiolischen Religion zurück, und übergab ihnen im Jahr 1753 die Kirche und die Parochie. Die kaüiolische Kirche von Lovas wurde eine Filiale des Plärrbezirkes von Paloznak. Die Reformierten bauten für sich 1858 eine Schule und 1910 eine Kirche. Bis 1945 leiteten die reformierten Landwirte die Gemeinde und das Leben der Berggemeinde, Der traditionelle Bauernstand von Lovas löste sich nach 1945 auf. Die Einzel­bauern wurden ab 1951 in die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften gezwungen. In der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts wurde eine städtische Infrastruktur in der Gemeinde ausgebaut. Die Mehrheit der Einwohner arbeitete vorwiegend in der Industrie, dem Handel und der Dienstleistungssphäre, In unseren heutigen Tagen hat der Dorftourismus an Bedeutung gewonnen. (Elke Gáspár)

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