Tanulmányok Veszprém megye múltjából - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 3. (Veszprém, 1984)

Zsiray Lajos: A vázsonykői végvár története

Nagyvázsony. Im Jahre 1567 tauchte der Gedanke der Zerstörung der Burg wieder auf. Am 6. Oktober 1594 kam Veszprém wieder in die Hände der Osmanen. Die Besatzung von Vázsony flüchtete sich auf die Nachricht des Türken­angriffs, aber der Türke griff im weiteren die Burgen der Umgebung nicht mehr an. Im April 1605 kam die Burg — wahrscheinlich mit List — in die Hände der Heiduken des Bocskai. Sie wurde aber von denen von Pápa, die auf der Seite des Kaisers kämpften, bald wiedererobert. Bis 1613 war Gáspár Farkas der Kapitän der Burg. Sie wurde während der Dreissigjährigen Kriege im Jahre 1620 von den Truppen des Gábor Beth­len, des Fürsten Siebenbürgens erobert. Nach dem Friedensschluss von Nikolsburg kamen wieder kaiserliche Kräfte in die Burg. Nagyvázsony war auch damals noch Besitztum der Familie Horváth von Vázsonykő. Nach der erbrechtlichen Vereinigung unter ihnen (17. April 1627) kennen wir eingehend den Bau der Burg. Die Besitzerzwistigkeiten unter den Mitgliedern der Familie Horváth von Vázsonykő liessen auch im wei­teren nicht nach. Aus den Protokollen des glaubwürdigen Orts Veszprém kennen wir das — sich auf Jahre ausstreckende — Material des Erbfolge­prozesses zwischen György Horváth und der Witwe des Zsigmond Hor­váth, geb. Éva Vizkelety (die später den Ferenc Keglevich heiratete), wo manchmal Zwistigkeiten, auch Menschenleben fordernde, unter den beiden Familien erwähnt werden. Am 24. Juli 1648 stirbt mit dem Tod des Mátyás Horváth die Familie Horváth von Vázsonykő aus. Ferdinand III. schenkte mit seinem Donationsbrief vom 18. Dezember 1649 ihre Burg dem Vizegeneral von Győr István Zichy. Der österreichische Militäringenieur Octaviano Leuckharden machte im Auftrag des Kriegsrats im Jahre 1651 eine genaue Vermessung über die Burg. Daraus erhellt sich, dass sich deren Zustand auch an dem des Jahres 1561 gemessen verschlechterte. Im Jahre 1663 hatten die Streitkräfte des Ahmed Köprülü Nagyvá­zsony aufgebrannt, aber sie konnten die Burg nicht erobern. Auch während der Kriegsereignisse des Jahres 1664 kam sie nicht in die Hände der Türken. Am 30. Januar 1680 spielte sich die Schlacht von Berhida zwischen den Kräften von Vázsony und den Türken ab, wo auch der Ka­pitän von Nagyvázsony Ferenc Semptsei sein Leben dahingab, wie wir es auch aus dem Gedicht des Prädikators Mihály Aach wissen, der es aus diesem Anlass geschrieben hat. Sie wurde im Juni 1683 im Rahmen der Operationen des Feldzugs gegen Wien von den an der Seite der Türken kämpfenden Truppen des Imre Thököly erobert. Sie kam aber in den Befreiungskämpfen wieder in die Hände des Kaisers. Nach der Aus­treibung der Türken wurde ihre Erhaltung überflüssig. Die ohne Besitzer gebliebene Burg wurde bald zur Ruine.

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