Tanulmányok Veszprém megye múltjából - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 3. (Veszprém, 1984)
Solymosi László: Veszprém megye 1488. évi adólajstroma és az Ernuszt-féle megyei adószámadások
sters und der Natur der Steuerentrichtung bekannt. Sie rekonstruiert die verwaltungsmässige Aufteilung des Komitats, lokalisiert die aufgenommenen Siedlungen und bestimmt ihre Zahl, sie identifiziert die ohne Namen oder mit ungenügender Benennung aufgenommenen Besitzern. Eingehend beschäftigt sie sich mit der Verteilung der Steuerpflichtigen verschiedenen Standes und der steuerpflichtigen Güter und Haushalte, mit den Typen und der Grössenordnung der steuerpflichtigen Siedlungen, stellt das Verhältnis der in den Dörfern und in den städtischen Siedlungen steuernden fest. Endlich vergleicht sie die Angaben des Steuerregisters mit drei annähernd gleichzeitigen — im Anhang ebenso publizierten — Komitatssteuerrechenschaftsberichten. In diesem Rahmen beschäftigt sie sich auch mit dem Dokumentenwert der Komitatsrechenschaftsberichte: sie stellt die begrenzten Möglichkeiten ihrer historischen Verwendbarkeit und die Mängel an ihrer bisherigen Bearbeitung dar. König Mátyás I. (Hunyadi) (1458—1490) hielt zur Verwirklichung seiner grossformatigen aussenpolitischen Pläne, hauptsächlich zum Zwecke seiner Feldzüge gegen den Deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Friedrich III (von Habsburg), eine ständige Armee, deren Spesen er mit ausserordentlichen Steuern deckte. Er liess den Ständereichstag immer wieder eine ausserordentliche Steuer im Wert von einem Gulden pro Pforte (Haushalt) abstimmen, die er jährlich eingetrieben hatte. Über diese Steuer spricht das Steuerregister des Komitats Veszprém aus dem Jahre 1488. Im Herbst 1488 erschienen zwei königliche Steuereinnehmer (dicator) im Komitat, das aus zwei Distrikten (sedes) bestand, die auf je zwei kleinere Verwaltungseinheiten, Kreise (processus) gegliedert waren. Mit den gewählten Kreisstuhlrichtern (iudices nobilium) und mit den gewählten Komitatsgeschworenen von Ortschaft zu Ortschaft weitergehend stellten sie die steuerpflichtigen Siedlungen zusammen, in ihnen nach Besitzern die steuerpflichtigen Pforten und veranlagten auf sie die Steuer; dann in den beiden Zentren, in Vásárhely bzw. in Veszprém bis zum angegebenen Termin wartend nahmen sie gegen Empfangsbestätigung die von den Steuerpflichtigen oder von ihren Vertretern eingebrachten Summen auf. Die Steuereinnehmer berichteten zuerst dem Komitat, dann dem königlichen Schatzmeister über ihre Arbeit. Das Steuerregister des Komitats Veszprém, das wohl am Ende des Novembers 1488 entstand, war die Vorbereitung dieses Rechenschaftsberichts. Das Steuerregister besteht aus zwei Hauptteilen, deren beide nach den vier Kreisen annähernd in der topographischen Anordnung der Siedlungen die Steuersätze der dort wohnenden angibt, mit der Bemerkung solvit darauf hivweisend, welche Sätze bezahlt wurden. Der erste Teil re-