Internationales Kulturhistorisches Symposion Mogersdorf 2007 in Kőszeg 3. bis 6. Juli 2007 (Szombathely, 2014)
Jenő Gergely: Die katholische Kirchenelite zur Zeit der Jahrhundertwende (im Jahre 1900)
Ehrenbürger von Szatmár (Sathmar) 1 Ehrenbürger von Szilágysomlyó 1 Ehrenbürger von Nagyvárad (Großwardein) 1 Ehrenbürger von Uj-Arad (Neu-Arad) 1 Ehrenbürger von Kassa (Kaschau) 1 Ehrenbürger von Nagyszombat (Tymau) 1 Zusammen: 10 Ausländische Dekorierungen: Orden des Heiligen Sava von Serbien, Mittelkreuz 1 Deutscher (Ritter)Orden , II. Klasse 1 Deutscher (Ritter) Orden Marien-Brustkreuz 1 Zusammen: 3 Insgesamt 68 Zuletzt soll noch untersucht werden, welche klassischen Wege zum Eintritt in die Elite führten. Fast die Hälfte der Elite-Mitglieder, insgesamt 40 Personen, beschritt eine so genannte Karriere durch die Aula (durch die Kanzlei des Bischofs). Darunter verstehen wir, dass das jeweilige Mitglied während seiner Jahre in der bischöflichen Aula die Rangleiter Stufe für Stufe emporstieg: vom Zeremonie-Amt, über den Posten des Archivars, zum bischöflichen Sekretär, (Nebenkapitular) und zum Kanzleidirektor. Danach konnte das jeweilige Mitglied zum Titular- oder erwählten Bischof, zum Päpstlichen Prälaten, dem Kolumnenkapitular des Kapitels, schließlich zum Generalvikar-Auxiliarbischof oder Dompropst werden. Die Mitglieder aus der Aula von Esztergom (Gran), die diesen Weg beschritten, erreichten zumeist als Diözesanbischöfe die Spitze ihrer Karriere. Als zweiten Weg können wir die wissenschaftliche Karriere betrachten, was zumeist mit der Akademiker-Würde, dem Kapitular- oder Mönchsdasein, bzw. der Universitätsprofessur, oder dem Seminar-Rektordasein in Verbindung stand. Von den weltlichen Priestern kamen nur sechs in die Elite, aber zu ihnen können wir noch jene Klosterbrüder zählen, die nicht als Pfarrer einem Geistlichendasein regelmäßig nachgingen. Anhand ihrer politischen, öffentlichen Funktion kamen 15 Personen in die Elite, sie können aber als mobiler Teil der Elite angesehen werden. Der charakteristische Weg der Ordinarien und Dompröpste war der bürokratische Weg über die Aula, der charakteristische Weg der Ordensbrüder, Akademiker und Professoren der wissenschaftliche, während die meisten Abgeordneten aus der Reihe der niederen Geistlichen kamen. Der sicherste Weg zur Spitze war also der bürokratische Dienst in der Aula, die Karriere in der Kanzlei neben einem Bischof, während die Zahl jener, die von der Seelsorger- oder Pfarrer-Ebene in die Elite kamen, bei weitem unterrepräsentiert ist. 142