Határon innen, határon túl; Tanulmányok Tilcsik György 60. születésnapjára (Szombathely, 2012)
Varga J. János: A katonai kórházak fejlődése és a fertőző betegségek gyógyítása a török elleni felszabadító háború időszakában
~\r Szeged mellett, 1696. szeptember 15. David Samuel Wagner szász seborvos jelentése a tábori kórházból Unterthänigste Bericht an das C/iur/[ürstliche] Sächs [ische] HocMöfclfiche] General- Kriegs-Com[m]issariat aus dem Chur/ürstl[ichen] Sächs[ischen] Feld-Lazareth bey Segedin. Bey anfange dieses Monaths langte H[err] Hauptmann Klengel mit 300 Mann Krancken hier an. Nachdem nun diese bey 10 Tagen hier mit aller Nothwendigkeit versehen, und als denn nach Baja transportiret worden, hab ich mich gleich darauf, dem Gnädigsten befehle gemäß, den ankommenden 700 Krancken entgegen gemacht. Ob nun schon das versprechen getan worden, es solten die Wagen als bald bey der Hand seyn, damit das Volck weiter geschaffet werden könne, so hat man dennoch nicht allein vor dieselben bis dato keine Wagen bekommen können, sondern es sind auch jetzo 5 Tage hernach, bey 400 Mann noch dazu angelanget, daß sich also über 1000. Mann zugleich hier befinden. Nun bin ich der Medicus, meiner Gnädigsten Instruction zu gehorsamster folge, hiebevor täglich zu allen patienten selbst gegangen, welches aber ietzo bey der großen Menge an den weit- lauffigen Orte zu prestieren unmöglich ist. Gleichwohl könten die Patienten eben sowohl versehen werden, wann es nur nicht der Nachricht und Abholung der Medicamenten so unrichtig zugienge. Denn weil die Feldscherer mit Verbindung der Blessurten die meiste Zeit zubringen, so können sie die übrigen nicht wohl abwarten; und dann solten es die Unterofficirer thun. Allein es sind derselben zuwenig und zu 100. und mehr Mann einer oder zwey commandiret, welche mit austheilung der Victualien, etc. gnug zuthun haben. Dem H[errn] Hauptmann von Geist hab ich solches alles zu unterschiedenen mahlen re- monstriret, welcher mir wohl gerne holffen wollen, aber nicht können, weil es iedes Regiment bey absendung der seinigen hierim versehen. Zwar bekommen die kräncksten ihre Medián, weil ich aber wegen der menge nicht von allen Nachricht haben kan, so muß ich bitten, daß es nicht ungnädig aufgenommen und mir zugerechnet werden möchte, wann ich nach verlauf dieses Monath nicht von allem und iedem richtige speciale relation erstatten kan. Was die Apothecken anbelanget, so ist dieselbe zwar nur erst unlängst reichlich versehen worden; iedoch die große Menge hat den Vorrath bald aufgezehret, daher allbereit umb die refusion der abgegangenen Medicamenten nacher Baja geschrieben worden, daß sie, auf Befehl S[eine]r Excellenz des H[ochlöblichen] Geheimen Kriegs-Raths, unverzüglich mit eigener Gelegenheit überschickt werden solten. Anbey aber weil dem Provisor die Arbeit immer etwas zuviel werden, und wenn es in die länge der Zeit also währen solte, so würden wir schwerlich bestehen können; weil zumahl auch noch überdieses kaum so viel Medicamenten zu Baja gepacket und überschicket werden könten, als man hier von nöthen hätte. Welches aus obligendes Pflicht schuldigstermaßen vermelden sollen. Unterthänigst-gehorsambter D[avid] S[amuel] Wagner Segedin d[en] 15. Sept [ember] 1696. Eredeti tisztázat. StA Dresden KA MA Nr. 437. o. Fol. 2.-A. 380