Határon innen, határon túl; Tanulmányok Tilcsik György 60. születésnapjára (Szombathely, 2012)

Poór János: Berzeviczy Gergely egy alkotmánytörténeti vázlata

das Geheime Monopol der Wissenschaft, Despotisme: Drückt sie seit Jahrtausenden so herab, daß ungeachtet der höchsten Natur Seegens, der auf unserer Erde zu finden ist, dort alles Unheil zu Hause ist, und Indien immer die Beute anderer ist, deren Joch es stumpfsinnig trägt. China ist nicht viel besser daran: darin Glücklicher daß es durch seine physische Lage mehr gesichert ist: isolirt, innem Krigen und Revoluzionen ausgesetzt, an Sklawerey gewöhnt, legt es keinen Großen Werth darauf, wer es beherschte[.] Physisch und Moralisch verkrüp­pelt, ist es lächerlich verliebt in sich selbst seit Jahrtausenden, bleibt es auf der nemlichen niedrigen Stufe des Fortschreitens, und auser allem Politischen Zusammenhang. Indien und China beweisen es durch ihr Beyspiel, daß nicht der Königliche, nicht der Militär Despotismus der ärgste ist: sondern, daß der Kasten, und Priester, Despotismus viel ärger sey, und daß es viel besser ist gar keine Constituzion zu haben, und sich der Königlichen Verwaltung zu überlassen, die wenn sie auch nicht gut ist, sich in kurzer Zeit bessern kann: als eine solche Verewigte Geistlose in langwierige Fäülniß und Finstemiß versenckte. Und doch hat China noch das Glück, mit bessern Religions Lehre des Confuzius zu haben, die aber freylich, da Religion und Kirche nicht eins und dasselbe ist, durch Bonzen verunstaltet, und ihrem eigenen Interesse untergeordnet, nicht so viel Gutes bewirken kann, als sie sonst bewirken würde, wenigstens aber China über Japan erhebt, wo Menschen schlechter daran sind, als das Vieh. Dsingis Chan und Tamerlan, machten in der spätem Zeit Große Eroberungen und Umwälzungen in Asien, die aber von keiner Dauer, eine Vorübergehende Erscheinung waren. Die Juden kennen wir aus unsem heiligen Schriften. Ihre Constituzion formte sich unter Moses. Zwölf patriarchalische Stämme, in einer Hohen Kirchenschaft concentrirt, in ein Königthum übergehend, bildeten eine königliche Theocratic, die von keiner Dauer war. Die Araber ein nomadisches Volck, begeistert durch Eroberungs Sucht, und eine dem zufolge neugemodelte Religions Lehre des Muhamed, stifteten ein Großes und mächtiges und lang dauerndes Reich. Zwar entstand auch hier Serail Regierung und Despotismus: aber der Despotismus wurde Militärisch, das Kirchen System wurde nicht übermächtig, Monopolisirend, intolerant; Geistes Kultur wurde nicht unterdrückt, besonders in der ersten Reichs Epoche, die 600 Jahre dauerte, und nebst der westlichen Asien, das nördliche Asien an der Küste des Mittelländischen Meeres umfaste. In der zweyten Reichs Epoche seit der Eroberung von Constantinopel, zeigt sich eine schlechtere Constituzion, eine Unterdrükung der Geistes Kultur, eine einseitige blinde Anhänglichkeit, für alte egoistische Vorurtheile, die den Verfall des Staats verursacht, der obgleich im Besitz der schönsten ehemahls blühendsten Provinzen, jetzt nicht durch eigene Kraft, sonderjn] nur durch Rivalität der benachbahrten Mächte, sein kümmerliches Daseyn fortsetzt. Aegyipten zeigt ein belehrendes Schauspiel, von der Schädlichkeit zweckwidriger Constituzionen. Wir haben Nachrichten und Denckmahle davon, die biß in das Graueste Alterthum hinaufreichen, ln einzelnen Epochen hat es sich empor gehoben, ist aber wie­der in tiefe Barbarey zurückgesuncken. Casten System, Priester Herrschafft, Monopol des Wissens: haben dort Bürgerlichkeit und Königliche Krafft immer verdrängt. Daher ka­nten die Leiden und unseligen Schicksahle denen dies Land immer ausgesetzt blieb. In der Urzeit haben sich Priester Staaten dort gebildet, unter den Nahmen Nonen bey den ältsten Historikern bekannt. Diese waren nicht im Stande, den Nomadischen Angriffen der Araber und Aethiopier zu widersetzen. Umsonst versuchte man durch kleinen Könige Hyktor, dem 328

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