Dominkovits Péter: Szombathely mezőváros gazdaság- és társadalomtörténete a 17. században - Archivum Comitatus Castrriferrei 8. (Szombathely, 2019)

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DEUTSCHSPRACHIGES RESÜMEE WIRTSCHAFTS- UND GESELLSCHAFTSGESCHICHTE DES MARKTFLECKENS STEINAMANGER IM 17. JAHRHUNDERT Tnfolge der osmanischen Eroberung musste der Bestand der Städte des Ungarischen Königreiches im 16. Jahrhundert einen merklichen Rückgang verzeichnen, das spät- mittelalterliche Städtenetzwerk änderte sich auf Grund des militärischen, wirt­schaftlichen und gesellschaftlichen Wandels, der mit der Erweiterung der städti­schen Funktionen einherging. Davon zeugen unter anderem die neu entstandenen Garnisons- und Festungsstädte. Die Umgestaltung des Städtesystems war mit den in dieser Zeitperiode vorkommenden Stadtentwicklungsphänomenen eng verbunden. Der in unterschiedliche Funktionen unterteilte Aufgabenbereich der Marktflecken erfuhr eine beträchtliche Erweiterung. Die Rolle der Besiedlungskategorien werte­te sich allmählich um. Jene Marktflecken, die sich reger am Kultur-, Wirtschafts­und Handelsleben beteiligten, beziehungsweise mit ihrer Umgebung in interak­tiver Beziehung standen, fügten sich im Laufe eines kürzer- oder längerfristigen Prozesses, abhängig von den aktuellen politischen und militärischen Ereignissen in das Städtesystem einer Region ein. Damit konnte auch in der Städtehierarchie der ge­gebenen Stadtkategorie eine Änderung ausgelöst werden. In den 1990-er Jahren schlug auch die ungarische historische Forschung zu den Marktflecken der Frühneuzeit, basierend auf früheren Ergebnissen neue Wege ein. Neben der traditionellen Zunft- und Manufakturforschung, die sich auf die Darstellung der Entwicklung der Institutionen fokussierte, rückte die Untersuchung neuer Aspekte wie jener des Handels, der Kultur, der Konfessionalisierung und der Analyse der Rolle der Marktflecken im Bereich der Landesverteidigung in den Vordergrund. Aufgrund der Fallbeispiele erscheinen die Stadtentwicklungstendenzen viel charakteristischer, als bei den früheren Ergebnissen, d. h. es zeichnet sich ein Bild ab, dass jener Teil der Alarktflecken, der mit komplexeren Funktionssystemen ausge­stattet war und über einen zentralen Aufgabenbereich verfügte, sich erfolgreich in das Städtenetzwerk integrierte und damit auch auf die bestehende Siedlungshierarchie ihrer Umgebung einen Einfluss ausübte. Vorliegender Band - das aus 5 Hauptkapiteln, 38 Tabellen, 7 Darstellungen und 2 Beilagen besteht-hat sich zum Ziel gemacht, das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben, sowie die Funktion des vormaligen Marktfleckens Steinamanger in der Zeitspanne zwischen 1605 und 1685 darzustellen. Als untere Zeitgrenze diente der transdanu­­bische Feldzug von Gergely Némethy, des Haiduckenkapitäns von Stefan Bocskai im Jahr 1605 beziehungsweise der Beginn der Reorganisation der damals in Schutt 214

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