Héjjas Pál - Horváth M. Ferenc: Régi képeslapok - Old postcards - Alte Ansichtskarten, 1896 - 1950 - Váci Történelmi Tár 2. (Vác, 2001)
Város a Duna partján - történeti áttekintés
durften die Christen nur die St. Michael Kirche benutzen, da das Tapu-Steuer erst später bezahlt wurde. Die St. Margit, die St. Jakob und die heilige Geist-Kirche verfielen nur als gemeinsames Eigentum der türkischen Schatzkammer. Von einem bedeutenderen Bau kann man nur im Falle der Burg gesprochen werden. Die Burg, deren Besatzung 350450 Personen erreichte, wurde mit Gräben, Planken, Erde verstärkt. Als die Stadt nach mehreren Malen wieder in den Besitz der Türken kam, wurde die mittelalterliche Kathedrale vollständig abgebaut, die Steine wurden zur Verstärkung der Basteien in der Burg gebraucht. Trotz der vielen Kriege erreichte die Zahl der Einwohner während der Türkenherrschaft 1500-2000. Die Zahl der Ungar und der mohammedanischen Türken war ungefähr gleich, außerdem lebten hier noch in kleineren Gemeinschaften Serben, Zigeuner und Juden. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem kalvinistischen Ort, wie so viele Städte zu dieser Zeit. Während der Zeit von Stephan Bocskai funktionierte in der Kathedrale ein protestantischer Pastor. Auch in den Informationen des Bischofs, György Pongrácz, aus dem Jahre 1675 bekommt man zu lesen, dass Vác zu einem kalvinistischen Ort wurde. Vác wurde zum ersten Mal am 27. Juni 1684 von der Türkenherrschaft befreit, als Karl von Lothringen mit seinen Truppen die Türken verjagte. Zum Kapitän der Burg wurde Vak (Blind) Bottyán ernannt. Der Bischof war zu dieser Zeit Hans Kéry, der gleich bei seiner Zurückkehre in die befreite Stadt die Kirche von den Kalvinisten zurückerlangte, die sich nach Fót und Tótfalu flüchteten. Kaum wurde der Neubau der Stadt begonnen, als die Türken sie zurückeroberten, und sich die in der Burg stationierende deutsche Garnison am 3. November 1684 den Türken ergab. Endgültig wurde die Stadt von den Türken erst anderthalb Jahre später, im Juni 1686 befreit. Die Berichte aus dieser Zeit malen ein trauriges Bild über Vác nach der Türkenherrschaft, das fast völlig entvölkert wurde, wo die Häuser und die Kirchen zerstört waren. Matthias Bél schrieb, dass in der vom Brand zerstörten Stadt kaum einige Hütten standen, und die Straßen durch Schmutz, Dreck und Ruinen versperrt waren. Ein Reisender vom Niederlande, Jakob Tollius, konnte nur von einigen sich in Hütten versteckten serbischen Familien berichten. Mit dem Neubau wurde schnell begonnen. Der Bischof, Nikolaus Balogh (1685-1689) fing gleich an das Bistum neu zu organisieren, und die Kirche auf dem Marktplatz sowie ihrer Umgebung zu restaurieren. Die sich in der Nähe der Stadt und auf der anderen Seite der Donau versteckenden Kalvinisten kamen zurück, und sie empfingen auch die weiteren Einsiedler. Gleichzeitig mit der spontanen Zurückkehre wurde die organisierte Bevölkerung der Stadt begonnen, in erster Linie mit deutschen Siedlern. Die bischöfliche Gutsherrschaft vereinbarte sich mit den deutschen Siedlern. Sie bekamen die Gebäude der Türken, außerdem konnten sie kostenlos an Grundstücke kommen und wurden auch von der Steuer befreit. Kaum wurde mit dem Neubau begonnen, als Vác in den Wirbel des Freiheitskriegs von Rákóczi gelangte, was wieder Leiden und Zerstörung mit sich brachten. Wegen der Unbeständigkeit des Glücks im Krieg wurde die Stadt mal von den Kurutzen, mal von den kaiserlichen Truppen der Österreicher erobert. Im Jahre 1703 János Bottyán als Oberst der kaiserlichen Armee besiegte noch bei Vác die Kurutzen, aber danach trat er an die Seite von Rákóczi hinüber, und wurde einer der besten Generäle des Landesfürsten. Während des Freiheitskrieges im Jahre 1709 erlebte die Stadt die schwierigste Zeit, als die vom Kaiser geworbenen serbischen Söldner neben anderen Städten auch Vác ausraubten und anzündeten. Das Archiv der Stadt wurde auch vernichtet. Der Großteil der Einwohner flüchtete aus der Stadt, die auf diese Weise von den kaiserlichen Truppen erobert wurde, oder starben in der zu dieser Zeit ausgebrochenen Pestepidemie. Der Kurutzenverteidiger der Stadt, Vak Bottyán, fiel auch zum Opfer der Pest. Die Zeit des von Rákóczi geführten Freiheitskrieges war zwar für die Kalvinisten günstig, danach konnten sie aber wegen der Verbreitung der Gegenreformation nicht in die Stadt zurückkehren. Im Jahre 1712 erlaubte zwar der Bischof von Vác, Sigismund Kollonits, ihre Ansiedlung, aber nur außerhalb der Stadt, ein Paarhundert Meter vom Wiener Tor an der Nordgrenze der Stadt. Hier entstand das bis zum Ende 1769 selbständige Frondorf, Kisvác genannt, das in den Obhut des Bischofs gehörte. Nach der Türkenherrschaft und dem von Rákóczi geführten Freiheitskrieg legte sich eine total zerstörte, abgebrannte, vieles erlittene Stadt ans Werk, nun unter viel ruhigeren Umständen sie wieder aufzubauen, die Wunden der Stadt und der Einwohner zu heilen. Dieser mit vollem seelischen und körperlichen Einsatz begonnenen Arbeit bereitete der Brand im Jahre 1731 ein Ende. Aufgrund einer neuen Konzeption zur Stadt - die Struktur der bis zum Mittelalter entstandenen Innenstadt aufbewahrend, gleichzeitig ihre äußeren Grenzen aber erweiternd - wurden danach die Stadtmauer abgebaut, die Gräben um die Stadt und die Stadtmauer wurden aufgefüllt, und es wurde dadurch dem barocken Geist der Zeit entsprechend die räumliche Ausbreitung möglich. Das Trümmergelände der Burg wurde lange Zeit von keinem benutzt. Einige Jahrzehnte lang - bis die neue Kathedrale und der Bischofspalast aufgebaut wurde - war das weltliche und das kirchliche Zentrum auf dem Marktplatz. Nach den neuen Plänen aber wurde der Gewichtspunkt der früheren kirchlichen Zentrale auf den heutigen Konstantinplatz umgesetzt. Das Trümmerfeld der Burg, das auch von der Stadt abgetrennt war, sowie auch der relativ enge Hauptplatz war nicht geeignet, die neue Kathedrale aufzunehmen, die mit ihren Größen, den sie umgebenen Freiräumen die Alleinherrschaft des römischkatholischen Glaubens, die Macht und das Reichtum der Kirche ausdrücken sollte. Der Ausbau der neuen kirchlichen Zentralen wurde von den Bischöfen Friedrich Michael und Karl Althann angefangen, und ihre Arbeit von dem Erzbischof Christoph Migazzi beendet. Die im schlechten Zustand befindliche St. Michael Kirche auf dem Hauptplatz ließ man abreißen, die neue Kathedrale wurde an einem dem weltlichen Zentrum - und dem Alltag der Menschen - näheren Ort aufgebaut und ihr gegenüber der neue Bischofspalast. Auch auf