Horváth M. Ferenc: Vác Magyarország kincsestára (Vác, 2018)

IMP' FRANCISCO I.NPl1II JMV^IIVKH I if IP REG* éji) SIMM II \s I N\ K I l|| OSI-PI 10 R-POM1 1 Np()l I)(BI I iíílPIs] IN/IJL WS-6BW3VM i EATVW CHHISTOFjlonVS S'RP' CARDINALIS A M1CAZZII RCVM IMACINIBvj D0MVS aVGV$T/E ä NSICNFNIDICAVIL l\NNO M'DCOl.XIVp Kleinvác (Kisvác), ein Dorf in der Stadt, ent­stand Anfang des 18. Jahrhunderts zu der Zeit, als sich die Mehrheit der Vácer Bevölkerung wäh­rend der osmanischen Herrschaft im 16—17. Jahrhundert zum protes­tantischen Glauben be­kehrte. Aber nachdem die Stadt 1686 befreit wurde, verbreiterte sich allmäh­lich wieder der katholische Glaube und die reformistischen Einwohner mussten sich außerhalb der Stadt ansiedeln. 1714 wurde entlang der Donau eine bis 1770 unabhän­gige Leibeigenen- Gemeinschaft gegründet, die bis zum heutigen Tag ihren typischen Dorfstil beibehalten hat, und deren Bewoh­ner immer noch ein reformistisches Lebens­gefühl pflegen. Die Siedlung wurde von der Stadt durch das 1764 errichtete Triumphtor, im Volksmund Steintor, und das zu der Zeit gegründete Konvikt für jugendliche Adlige, das Theresianum - heute Zuchthaus und Gefängnis - abgetrennt. Klein-Vac wurde nach Jahrzehnte langem Kampf 1770 mit der Mutterstadt vereinigt, mit dem Bischofs-Vac, dadurch wurden die Bewohner von mehre­ren Bürden der Leibeigenschaft befreit. Nach dem von Kaiser Joseph II. im Jahr 1781 erlas­senen Toleranzpatent konnten sie 1793 ihre auch heute noch stehende Kirche erbauen, konnten ihren Glauben ungehindert ausüben und ihre Kinder unterrichten lassen. 125

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