Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 19/1-4. (Budapest, 1896)

1. szám

Schienen tragen am Ende nach aussen eine zahnartige Spitze, die Hinter­schienen tragen an der Aussenseite einen kleinen spitzen Zahn, etwa beim Ende des ersten Drittels der Länge, wo die Schiene gleich breit zu werden beginnt. ? Labrum immer schwarz, Abdomen mit 6 Segmenten (6 Dorsal­und 6 Ventralplatten), Bauch eben, Sammelapparat aus greisen Haaren bestehend, sehr dünn und kaum auffallend. c? Labrum gewöhnlich, auch weissgelb gefärbt, Clypeus immer mit grossem, dreilappigen Fleck ; Abdomen aus 7 Dorsalsegmenten und nur 5 (resp. 6 bei cucurbitina) Ventralsegmenten gebildet, das 6 und 7 Dorsalseg­ment ist gewöhnlich abwärts gekrümmt, so dass das 7 nach vorne gerichtet und das 5 Ventralsegment in der Begel dadurch verdeckt ist ; die Ventral­segmente weisen gewöhnlich auf der Scheibe Eindrücke und besondere Behaarung auf, auch ist die Bildung des grossen, dorsalen Analsegmentes für die Artunterscheidung von grosser Wichtigkeit. Die Gattung Ceratina ist eine nicht seltene Erscheinung, die man in Südeuropa wenigstens während des ganzen Sommers finden kann. Sie erscheint jährlich in einer Generation, indem die sich im August und September entwickelnden Thiere wohl ihre Nestzellen verlassen, aber nicht mehr zum Brutgeschäft übergehen. Die mir näher bekannt geworde­nen Arten (cucurbitina, cyanea, callosa) höhlen nach dem Verlassen ihrer Nestzellen im August und September dürr gewordene Rubus-Stengel an sonnigen Abhängen aus und richten sich hierdurch trockene Winterquar­tiere her, indem sie einer nach dem andern hineinschlüpfen und gewöhn­lich den ganzen Bubus-Stengel auf 20—30 cm. Länge und bis zu 30 Indi­viduen im Innern einnehmen. In diesem halberstarrten Zustande sind sie während des Winters leicht in Menge zu fangen. Im Frühling, mitunter auch an warmen Herbsttagen (vergl. cyanea am 24. Oktober 1894 bei Innsbruck), verlassen die Thierchen ihre Winterquartiere, um Nahrung zu suchen. Das Liebesleben beginnt gewöhnlich im Monat Mai, zu welcher Zeit auch die Copulation und der Beginn des Nestbaues durch die Weibchen fällt. Dem Brutgeschäft liegt das <j> je nach Lage und Wärme des Ortes bis Ende Juli ob, wenigstens traf ich bei Bozen am 31 Juli 1891 noch Ceratina cucurbitina nestbauend und pollentragend an. Der betreffende Bubus-Stengel, in welchem das Nest angelegt war, enthielt 3 gefüllte Zellen und die 4 war in Angriff genommen. Die Entwickelungszeit für die Larven und Puppen dürfte 6—8 Wochen betragen, worauf sich die Imagines bis zur Ueberwinterung, die hier von c? und <j> gemeinschaftlich wie bei der verwandten Gattung Xylocopa ausgeführt wird und ein Gegenstück zu Bombus, Halictus und Sphecodes liefert, bei welchen die cf in der Begel im Herbste nach vollzogener Begattung absterben. Die wunderbare Art der Ueberwinterung, das sichere und schnelle

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