Szemészet, 1993 (130. évfolyam, 1-4. szám)

1993-03-01 / 1. szám

Szemészet, 130 (1993) 15 Abb. 5. 4 Wochen postoperativ nach Laserkoagulation intakte Bruch’sche Membran (B), basale Einfaltelungen der Pigmentepithelzelle (E), Lipoidtropfen (L), Makrophage (Mak), pigmentarme Pigmentepithelzelle (P), Müller’sche Stützzellen (MZ), Gliazellen (GZ), Interzellularraum mit reichlich kollagénén Fasern (Vergrößerung 3400 fach, elektronenoptisch) Rande der Herde zur Regeneration von Sinneszellen bei noch vitalen äußeren Körnerzellen gekommen. Elektrophysiologisch drücken sich diese Befunde in einer größeren Reduktion der a- und b-Wellen-Amplitude aus. Aus der Literatur sind von Alfieri [1] elektroretinographische Untersuchungen an Kaninchenaugen bekannt, wonach die Lä­sionen der Netzhaut bei Kryoretinopexie weniger intensiv sind als bei Elektrokoagulation und das Maximum der Schädigung elektrophysiologisch zwischen dem 3. und 8. Tag postoperativ nachzuweisen ist. Literaturangaben über den Vergleich elektroretinographi­­scher Untersuchungen zwischen der Kryokoagulation und der Photokoagulation der Kaninchenretina sind nicht bekannt. Eine zusammenfassende Übersicht über die histologischen und funktionellen Veränderungen nach den verschiedenen Koagulationsverfahren gibt die Tabelle 2. Daraus ist zu entnehmen, daß unsere tierexperimentellen Untersuchungen im Vergleich der Morphologie mit der Funk­tion der Retina einen wesentlichen Vorteil für die Kryokoagu­lation erbrachten. Es ist somit als das schonendere Verfahren hinsichtlich der Narbenbildung und der nachfolgenden funktio­nellen Ausfälle anzusehen. Tabelle 2 Methode Histologie Elektrophysiologie (ERG) 4 Wochen postoperativ a-Wellen- b-Wellen Amplitude Amplitude Reduktion Kryo­koagulation retinales Narbenstadium mit überlebten äußeren Körnerzellkernen, am Rande des Herdes regene­riertes Sinneszellepithel s. Abb. 3. 10% 15% Diathermie- chorioretinales Narben­koagulation stadium mit Defekten in der Bruch’schen Membran feste Adhäsionen zwi­schen dem geschädigten Pigmentepithel und dem geschädigten Neuroepi­­thel unter Verlust des Sin­neszellepithels s. Abb. 4. 37% 22% Laser- chorioretinales Narben­koagulation stadium mit fester Adhä­sion zwischen dem geschä­digten Pigmentepithel und Neuroepithel unter Ver­lust des Sinnesepithels s. Abb. 5 30% 22% Literatur 1. Alfieri R, Sóié P: Elektroretinographie. In: Moreau, PG und Haut J: Cryoophthalmologie. Masson et Cie., Paris (1971). 2. Beck R, Vick HP, lonas L: Licht- und elektronenmikroskopische Befunde in der Kaninchenretina nach Kryoretinopexie. Folia Ophthalmol. 14, 7-11 (1989). 3. Holtmann HW, Stein H-J: Vorschlag zur verbesserten Narkose­technik beim Kaninchen. Klin. Mbl. Augenheilk. (Stuttgart), 166 270(1975). 4. Lawill T: Practical rabbit electroretinography. Am. J. Ophthalmol. (Chicago), 74, 135(1972). 5. Li. XX., Lapp ER, Bornfeld N, GerkeE, Foerster MH: Elektroreti­nographische Befunde bei Retinopathia diabetica proliferans nach Argonlaserkoagulation der mittleren und äußeren Netzhautperi­pherie Fortschr. Ophthalmol. 83, 459 (1986). 6. Lincoff HA, Kreissig I: The mechanism of the cryosurgical adhae­­sion IV. Elektron Microscopy. Amer. J. Ophthal. 71, 674 (1971). 7. Lincoff HA, Kreissig I, Jakobiec F, Iwamoto T: Morphologic featu­res of the possible weakening of the cryosurgical adhaesion (a sum­mery). Dev. Ophthalmol. (Karger, Basel) 2, 302 (1981). 8. Lund OE, Gabel VP, Birngruber R: Diathermieverfahren, Lich­­t-,Laserkoagulation, Kryokoagulation. Experimentelle und klini­sche Überlegungen, Klin. Mbl. Augenheilk. 168, 603 (1976). 9. Mester U, Stein H-J, Pillát-Moog U: Erfahrungen mit einer kombi­nierten Ketamin-Anästhesie bei Augenoperationen an Katzen. Albrecht von Graefes Arch. chem. Exp. Ophthalmol. (Berlin W) 201, 289 (1979).

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