Szemészet, 1910 (47. évfolyam, 1-4. szám)

1910-05-08 / 1. szám

Über die Ätiologie des Trachoms. Von Privatdozent Dr. H. Herzog Berlin, z. Z. Budapest. Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen in der Königlich Ungarischen Universitäts-Augenklinik Nr. I zu Budapest. (Direktor : Prof. Dr. Emil v. Grósz.) (Hiezu 8 Figuren auf Tafel I—III.) A) Einleitung. Januar 1907 berichteten bekanntlich L. Halberstädter und S. v. Pro­wazek von Batavia aus in den im April desselben Jahres herausgegebenen Publikationen der Arbeiten aus dem Kaiser! Gesundheitsamt (1) über Befunde von Zelleinschlüssen parasitärer Natur in den Epithelzellen der Konjunktiva von Trachompatienten, sowie dass ihnen durch Impfung mit dem Sekret die Übertragung dieser zuerst von v. Prowazek gesehenen Einschlüsse mit positivem Erfolge auf Orangutans und dann weiter von Tier zu Tier gelungen sei, wobei indessen im Gegensatz zu den Impf­resultaten von Hess und Römer das klinische Bild des menschlichen Trachoms auf der Aifenkonjunktiva nicht zustande gekommen war (1 u. 2). Inwieweit die von R. Greejf bald darauf veröffentlichten Befunde (3) einer von den erstgenannten Forschern selbständig und unabhängig gemachten Entdeckung entsprechen, darüber sind von Greeff weitere Mitteilungen in Aussicht gestellt. Jedenfalls hat sich — wie man schon jetzt sagen kann — die von S. v. Prowazek entwickelte Theorie betreffend die Protistennatur des Trachomerregers, bezw. dessen Zugehörigkeit zu der von ihm neu geschaffenen Gruppe der Chlamydozoen (1 u. 2) als ausserordentlich fruchtbares Prinzip und die Trachomforschung neu belebendes Element erwiesen, und ist durch die an die genannten Publikationen (1, 2 u. 3) sich anschliessenden Untersuchungen insbesondere von Greeff und seinen Mitarbeitern die Frage der Aetiologie des Trachoms seither dauernd aktuell geblieben. Während nun L. Halberstädter und S. v. Prowazek in ihrem ersten Bericht (1) sich bezüglich der Bedeutung ihrer Befunde noch zurück­haltend äussern und im Schlusssätze erklären, dass bezüglich ihrer An­nahme, dass der beschriebene Parasit den Erreger des Trachoms darstelle, das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, spricht sich S. v. Prowazek in seiner späteren zusammenfassenden Abhandlung (2) mit aller Bestimmt­heit dahin aus, dass die von ihm gefundenen Elemente die Erreger des Trachoms sind (vgl. 2, die Beschreibungen zu den Fig. 3, 4 und 5). Weitere, und zwar bestätigende Ergebnisse lieferten dann die Unter­suchungen von Stargard, v. Kriidener, Miyajima, Mijaschita und vor allem von A. Leber, dessen diesbezügliche Arbeiten (4) bald nach den Mit­teilungen von Halberstädter und v. Prowazek, bezw. Greeff einsetzten und gelegentlich der in Gemeinschaft mit M. Hartmann in ßovigno aus­

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