Szekszárdi Vasárnap 1993 (3. évfolyam, 1-51. szám)

1993-12-19 / 50. szám

, SZEKSZÁRDI T4S4RI4P 1993. DECEMBER 19. Deutsche Seite „Die Errinerung ist der Pinsel, der am besten die Farbe echter Poesie auftragt." Tagore Ein Monat in Deutschland Ich hatte das Gliick, im Jahre 1993 an einer P. A. D. (Padagogischer Aus­tauschdienst) - Reise teilzunehmen. In Ungarn wurden sechs Schüler bzw. Schiilerinnen für diese einmonatige Reise ausgewahlt. Die sechs Ungarn bzw. Ungarinnen wurden in zwei Gruppén geteilt. Ich hatte eine ganz groBe Gruppé mit 19 Teilnehmern und mit 4 Be­treuern. Meine Gruppé bestand aus Kameraden bzw. Kameradinnen aus Ágypten, aus Brasilien, aus Chile, aus Costa Rica, aus Ecuador, aus den U. S. A. und aus Ungarn. Ich hatte es mir nie vorgestellt, daB ich mich mit Leuten aus so weit entfernten Lándern so gut verstándigen kann. In Bonn besichtigten wir viele schö­ne Gebaude, z. B.: das Münster, das Rathaus, das Parlament usw... Die Teilnehmer aus Ungarn wurden auch zu einem Besuch auf der Botschaft der Ungarischen Republikeingeladen. Die Gruppé machte auch einen Ausflug nach Köln und wir konnten vom Dom aus auf die schöne Stadt am Rhein ei­nen Blick werfen. Wir nahmen sogar auch an einer Schiffahrt teil, die an Abenteuern sehr reich war. Wir hatten námlich keinen Sitzplatz, wir muBten stundenlang stehen und „uns über die Natúr wundern". Am letzten Abend in Bonn, wo drei Gruppén zusammen wohnten, fand ein internationaler Abend statt. Wir zu sechst aus Ungarn hielten einen klei­nen Vortrag über unser Land, das die anderen nicht kannten. Dann tanzten wir Volkstanze, ich kann sagen, daB wir einen groBen Erfolg hatten. Spáter trennten sich die drei Grup­pén. Meine Gruppé reiste nach Nürn­berg ab. Wir fuhren mit Zug. Es war sehr interessant, weil die Züge nicht besonders modern aussahen. doch fuhren sie mit der Geschwindigkeit 180-200 km/h. In Nürnberg wohnte ich bei einer Familie. Ich hatte Glück, ich lebte in einer sehr netten Familie. Ich hatte „einen Brúder und eine Schwester". Ich muBte aber jeden Tag zur Schule gehen. Dort war aber nicht mehr viel los, ehrlich gesagt, weil die Noten schon abgeschlossen waren, das Schul­jahrende naherte sich ja schon. Wir machten aber auch AusÜüge in die Na­he von dieser schönen frankischen Stadt. Auch in Nürnberg, in der Aula der Schule hielten wir einen kleineren int­ernationalen Abend, der uns sehr gut gelang. Das Abschiednehmen war ein biB­chen traurig, aber wir freuten uns schon auf das Wiedersehen mit der an­deren zwei Gruppén. Wir fuhren mit Zug nach Berlin, in die Hauptstadt von Deutschland. Ehrlich gesagt, stellte ich sie mir nicht so vor, ich war totál überrascht. Hier machten wir groBe Stadtbum­mel, wir konnten ein biBchen einkau­fen. Die Unterkunft war nicht so gut wie in Bonn, aber ich kann mich darü­ber nicht beschweren. Wir besichtig­ten hier den Reichstag, die Kaiser Wil­helm Gedachtniskirche, Potsdam (den Park Sanssouci), den Zoo, usw... Wir aBen jeden Tag in einem anderen Re­staurant (italienisch, chinesisch, grie­chisch usw...) Wir machten sowohl ei­nen Theater- als auch einen Kinobe­such. Wir verbrachten in Berlin 5 Tage. Dann fuhren wir nach München, zu unserer letzten Station ab. Die Reise war sehr ansterngend. Wir muBten um Mitternacht(l) umsteigen, zwei Stun­den lang warten und natürlich viele schwere Koffer schleppen. Am nachsten Morgen kamen wir im Jugendhotel an. Ich wunderte mich da­rüber sehr. Zum Hotel gehörten nám­lich eine Disko und ein Schwimmbad ­wo wir viele Nachte verbrachten (in der Disko). Die organisierten Programé in Mün­chen dauerten immer bis c. a. 23-0.00 Uhr, dann konnten wir uns mit den an­deren Gruppén unterhalten. Wir wa­ren hier im Olympiapark, in der Innen­stadt, in den Biergarten und machten eine groBe Stadtrundfahrt. Die letzten Tage vergingen aber sehr schnell. Der Abschied war sehr, sehr traurig. Wir gewannen einander sehr lieb, wir wur­den zu einer groBen Familie. Der Rückflug mit dem Flugzeug BOEING 737 war ein machtiges Erlebnis. Balázs Ferkelt Gymnasium „Garay" Béla Bayer: Der Kopfstand Martin erblickte erschrocken das Meer. Der Kopf der Frau tauchte schon lange nieht aus der Welle auf. „Aber was" genierte sich der Mann", „sie ist eine der besten Schwimmeri­nen. "Aus dem Fenster beobachtete er, wie die Frau das Ufer erreichte. Der Sand bewahrte noch ihre FuBtapfen. Martin kam zu spat, obwohl ersie noch umbedingt sprechen wollte. „Wenn jetzt nicht, dann ist es nicht mehr möglich." Er muB abreisen. Die Gruppé fáhrt am Sonnabend weiter, und heute ist schon Mittwoch. „Sind sie aus Algerien?" fragte sie, wie sie sich kennenlernten. „Nein, ich kam aus Ungarn." Die Frau enttáuschte sich darüber, wie Martin Deutsch sprach. Schon zu Hause hatte er vorgenommen, daB er sich zurückhalten wird, und nur die wichtigsten Dinge von sich erzáhlen wir. Mehr wartete er auch von der Frau nicht. Trotzdem, als er sie zum dritten Mai traf, konnte er sich nicht zu­rückziehen. Danach traf er sie mehr­mals. Martin war ein Dichter, er hat aber nicht nur die Zeile aufs Papier ge­bracht, er lebte seine Gedichte. In sei­ner Freizeit philosophierte er, besuch­te die Kneipen, aberam meisten mach­te er groBe Auslandsreisen. Mit dem Autó oder mit dem Zug. Dazu hat er sich immer viel Zeit genommen. Sel­ten hat er sich mit Fremden vertraut gemacht. Aber jetzt war der Fali ganz anders. Martin war mit einer Reise­gruppe am Meer. Über Eichendorffs Gedichte habén sie gesprochen und Martin bewunder­te, daB er auch so romantisch sein konnte, wie der deutsche Dichter. Das Gesprach hat der Frau gut gefallen, sie war davon enttáuscht, daB Marü^so viele von Literatur veiB. Es stellte sich nur spater heraus, das sie eine geschiedene Frau ist, und daB sie schon lange alleine lebte. Noch an diesem Abend trafen sie sich. „Bist du mit deinem Schicksal zu­frieden?" fragte Martin. „Nein". Ant­wortete die Frau. Aber Martin wollte nicht wissen, was sie unzufrieden machte. Die Tage gingen wie ein Márchen vorbei. Trotzdem. Heute wachte Martin mit klaren Kopf auf, und entschloB sich dazu, daB er ihr sagen muB: liebt sie nicht und daB er weiterziehen muB. Darum lief er zum Wasser. Ein Boot erreichte plötzlich das Ufer. „Können Sie mir hielfen?" fragte der Fischer. „Sofort" reagierte Martin mit Bereit­schaft, und trat náher. Im Boot te er den erschlaffenden Körpel^Pr Frau. Zum Lachen „Ich habe ein Problem, Herr Dok­tor, ich kann so schlecht einschlafen, weil ich immer denke, es liegt je­mand unter meinem Bett. Wissen Sie nicht ein gutes Mittel?" Der Arzt iiberlegt lange, dann sagte er: „Ja, ich hab's, sagen Sie doch ein­fach die Beine vom Bett ab!" í

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