Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

3. 5. Die Mikrozone Ciumeşti - Urziceni Geografisch betrachtet, befindet sich diese Mikrozone auf dem Ostrand einer Region, die durch Sand­dünen charakterisiert ist, mit kleineren oder größeren fließenden Gewässern zwischen den Dünen. (Nyírség). Die Bäche dieser Mikrozone sind ungefähr auf der Achse Süden- Norden orientiert, mit Läufen nach Nor­den. Zwischen Sanisläu und Scărişoara Nouă kann man eine Wasserscheide beobachten, von hier fließen die Gewässer nach Süden und durch Ier und Barcäu gehören sie zum hydrografischen Becken der Mittel-Theiß. Am Norden ist die Mikrozone von der Mikrozone des ehemaligen Sumpfes Ecedea begrenzt, hier münden die Bäche mit Läufen nach Norden. Die Bäche Berea und Valea Neagră trennen die Zone von die Ebene von Carei. Die Mikrozone ist sehr bekannt, wenn man die Geländebegehungen in Betracht zieht, diese Tatsache bedankt sich auch dem Sammler Kovács Gyula, der mehr als 30 archäologische Fundstel­len an der Grenze der Ortschaften Berea, Ciumeşti und Sanisläu202 identifiziert hat (19 römerzeitliche Siedlungen) (Abb. 51). Eine römerzeitliche Sied­lung wurde durch archäologische Ausgrabungen in Ciumeşti-Grajdurile C.A.R (L.P.G.-Stallen) in den Jahren 1962, 1964-65 erforscht. Mehrere Geländebegehungen wurden von J. Németi zwecks Prüfens der Punkte, die in der Sammlung von Kovács aufgezeichnet wurden, unternommen. Aus dieser Mikrozone wurden Entdeckungen von V. Zirra203, I. Stanciu204 und von J. Nemeti - R. Gin­­dele205 veröffentlicht. Die Siedlungen der genannten Zone, woher die Entdeckungen aus der Sammlung Kovács stammen, konzentrieren sich auf den Ostufer des Baches Berea. Entlang einer Linie von ca. 2,5 km, zwischen den Ortschaften Berea und Foieni wurden 7 Siedlungen identifiziert. Leider können wir im aktuellen Stand der Forschungen nicht einschätzen, ob es um eine ausgedehnte Siedlung geht oder um mehrere gruppierte Haushalte, die an die Terrasse der Wasserläufe angereiht sind. Ebenfalls kann man keine chronologischen Schätzungen machen, wir wissen nicht ob diese Siedlungen aus jener Zeit stammen oder ob sie eine zeitliche Entwicklung aufweisen. Die Siedlungen von der westlichen Terrasse des Baches Berea haben einen anderen Charakter. Aufgrund der Spuren, die auf diesem Gebiet identifiziert wurden, gibt es eine Entfernung von etwa 1-2 km zwischen ihnen. Andere Siedlungen weiter entfernt am Lauf des Baches Berea, ca. 1,5 km nach Osten von diesem gibt es in Ciumeşti- Dögtér und in Ciumeşti-Biserica reformată (Reformierte Kirche). Von den Siedlungen der Zone Ciumeşti- Berea wurde nur eine einzige, durch Ausgrabungen in Ciumeşti- Malomháta untersucht. Es wurden Gruben, Feuerstelle und eine teilweise zerstörte Hütte206 untersucht. Das Profil der 202 Németi 1997,63. 203 Zirra 1967,7. 204 Stanciu 1985-1986; Matei - Stanciu 2000, pl. 13- 19. 205 Németi-Gindele 1997, 613-614; Gindele 2008. 206 Zirra 1967,6-7. 90 Karte 8. Mikrozone Ciumeşti - Urziceni

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