Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

*** Nach Süden von Someş, stromabwärts von der Umgebung der Stadt Satu Mare (Sathmar), zwischen dem ehemaligen Sumpf Ecedea und dem Someş-Fluss liegt eine höhere Ebene, die sich bis zum Mündungsort des Flusses in den Theiß erstreckt. Bis Heute war dieses Areal auf dem ungarischen Territorium viel gründlicher untersucht, als auf rumänischem Staatsgebiet. Es wurden mehrere Geländebegehungen auf dem Gebiet der Ortschaft Csenger (Ungarn) durchgeführt. Es wurden folgende Siedlungen entdeckt: Halom domb, Német tag170 Sanyikért171, Holt Szamos part172, Matyi kert, Recsege- domb, Gémes tó dűlő173. Obwohl die geschloss­enen Kontexte uns nicht bekannt sind und wir die innere Chronologie der Mikrozone nicht bestimmen kön­nen, behaupten wir, dass die Zone intensiv bewohnt war. *** < Ein Habitatmuster für diese Mikrozone kann in der Umgebung von Ortschaften Culciu Mic und Culciu Mare sein. 1960-1970 fanden hier mehrere Ausgrabungen statt (Abb. 43.). Die ersten Sond­ierungen wurden im Jahre 1966, in der Siedlung von Culciu Mare-Zöldmezö durchgeführt. Aufgr­und der vorhandenen Informationen wissen wir, Jdass drei in den Boden eingetiefte Häuser und drei rechteckige Gruben mit verbrannten Wänden "gefunden wurden174. 1967 und 1971 fanden Sond­ierungen in der Siedlung von Culciu Mare- Bogi­­laz statt. Aufgrund der erhaltenen Dokumentation können wir zwei in den Boden eingetiefte Häuser und drei Gruben mit verschiedenen Dimensionen erwähnen175. Römerzeitliche Entdeckungen wurden im Rahmen eines Forschungsprogramms der Bronzezeit gefunden. Beginnend mit 1969 fand die systematische Erforschung der Siedlung von Culciu Mare- Sub grădini statt. Es wurden mehrere römerzeitliche Befunde entdeckt176. 1973 mit der Gelegenheit der Erforschung einer bronzezeitlichen Siedlung wurden in Culciu Mic- Gropi de silozi (Völgyhát) mehrere römerzeitliche Befunde (ein in den Boden eingetieftes Haus, mehrere Gruben) entdeckt177. 170 Istvánovits 1993,127. 171 Csallány 1956,102; Bóna 1986, 56; Istvánovits 1993, 127. 172 Kalicz 1956, 52. 173 Fábián - Pintye 2008,10. 174 Matei -Stanciu 2000, Nr. 55. (97), 43. 175 Sie die Beschreibung im Fundkatalog. 176 Matei -Stanciu 2000, Nr. 55. (96), 43. 177 Matei -Stanciu 2000, Nr. 56. (98), 43. 76 Südlich des Someş-Flusses, zwischen dem Ort, wo der Fluss die Gebirgszone verlässt und der Stadt Satu Mare (Sathmar), erscheint eine andere mögliche Mikrozone, die von der vorherigen Mikrozone, vom ehema­ligen sumpfigen Gelände, lokalisierbar südlich des Gebiets der Stadt Satu Mare, begrenzt wird. Hier lagen die Siedlungen auf der zweiten Flussterrasse (des Someş Flusses) und auf den Terrassen einiger kleinerer Bäche, die sich in der Nähe des Hauptlaufes befinden. Abb. 43. Siedlungen. 1. Culciu Mic- Gropi de silozi (Völgyhát), 2. Culciu Mare- Sub grădini, 3. Culciu Mare- Zöldmező, 4. Culciu Mare- Boghilaz.

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