Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

Ausgrabungen nicht erforscht wurden. Die erste Entwicklungsphase der Siedlung von Apa Moşia Brazilor ist von zwei Gruben (Befund 27, bzw. 32) vertreten. Diese lagen im östlichen Teil der Terrasse und bilden eine Befundkonzentration, in einem An­stand von etwa 600 m, von der zweiten Entwicklungsphase. Obwohl nur wenige Funde entfallen, kann man nur handgeformte, feine, schwarze und grobe Keramik beobachten. Die Schüsseln wurden aus feinem, schwarzem Ton geformt und es kamen zwei Formen vor. Die kleinere hat einen Randdurchmesser von 12 cm (Abb. 33. 1), die tiefe, doppelkonische Schüssel hat langen, nach außen gezogen Rand (Abb. 33. 2), und einen Randdurchmesser von 17 cm. Der Durchmesser am Wandungswinkel beträgt 18 cm. Die Töpfe wurden aus handgeformter Grobkeramik gefertigt. Man unterscheidet zwei Formen: Der größere Topf (Abb. 33. 5) hat leicht akzentuierten Rand, mit einem Mündungsdurchmesser von 20 cm, die Schulter ist im Winkel, der Maximaldurchmesser des Topfkörpers beträgt 25 cm; der kleinere Topf hat kugel­förmigen Körper und verdickten Rand, mit einem 11 cm langen Randdurchmesser, der Maximaldurchmesser dieses Topfes beträgt 13, 5 cm. Die rechteckige Grube mit verbrannten Wänden (Befund 31) wurde in der Nachbarschaft der aus der ersten Entwicklungsphase der Siedlung stammenden Befunde entdeckt, aber die in ihrer Füllung gefundenen (nur scheibengedrehte, feine, ziegelrote oder graue und rauhe graue) Keramikfragmente weisen darauf hin, dass sie zur zweiten Entwicklungsphase gehören. Die zweite Entwicklungsphase der Siedlung von Apa- Moşia Brazilor ist charakterisiert durch die scheibengedrehte Keramik. Es kamen die feinen, grauen oder ziegelroten, bzw. die rauhen, grauen oder ziegel­roten Kategorien vor. Im Unterschied zu den anderen Siedlungen kann man feststellen, dass die ziegelrote Keramik in einer höheren Zahl vorkam. Die Schüsseln aus der Phase 2 wurden, mit einer einzigen Ausnahme, aus feinem ton gefertigt und 52% sind in verschiedenen Ziegelrot-Tönen vorhanden. Man kann eine enge Verbindung zwischen den Formen und Farben nicht beobachten. 10% der Schüsseln sind mit eingeglätteten, waagerechten Linien, fallweise auch im Inneren, verziert. Man kann eine unmittelbare Verbindung zwischen der eingeglätteten Verzierung und manchen Formen nicht bemerken. Die hemisphärischen Schüssel sind schwach vertreten, es kamen nur zwei Exemplare mit verdicktem, leicht akzentuiertem Rand vor, im Äußeren wurde der Rand durch eine eingeglättete Linie begrenzt (Abb. 34. 1-2). Die Durchmesser an Rändern betragen 16 cm. Die kugelförmigen Schüsseln (Abb. 34. 3- 5) haben kurze, verdickte Ränder, der Randdurchmesser schwankt zwischen 11,4 und 16, 6 cm. Der Durchmesser an Körperwölbung und der Randdurchmesser ha­ben fast gleiche Länge. Eine den kugelförmigen Schüsseln annähernde Form haben die Schüsseln mit einge­bogenem Körper (Abb. 34. 6- 10), kurzem, verdicktem Rand. Der Randdurchmesser schwankt zwischen 9, 6 und 14 cm. Die kegelförmigen Schüsseln sind den vorigen, aber ihre Körperlinie ist leicht gebogen. Die Variante mit verdicktem, waagerechtem, nach außen gezogenem Rand (Abb. 34. 11- 13) ist fast identisch mit dem Typ 03.01.40. von Csengersima- Petea. Der Randdurchmesser schwankt zwischen 13, 5 und 16 cm. Eine andere Variante der kegelförmigen Schüssel sind die Exemplare mit kurzem, verdicktem Rand, der vom Gefäßkörp­er durch eine oder zwei eingeschnittene Linien begrenzt wurde (Abb. 34. 14- 19). Der Randdurchmesser schwankt zwischen 14,5 und 18 cm. Innerhalb dieser Kategorie kann man einige kleinere Exemplare (Abb. 34. 20- 22) beobachten. Der Randdurchmesser schwankt zwischen 8 und 11 cm. Eine andere Variante innerhalb 67

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