Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

Die meisten haben waagerechte, in T-Form nach innen oder nach außen gezogene Ränder in verschiedenen Varianten. Die verbreiterte Variante (ca. zweidrittel) wurde mit stark nach innen gezogenem Rand versehen. Ca. eindrittel von Vorratsgefäßen haben einen außen gezogenen Rand (Abb. 21. 1- 21.). Fast alle sind aschgrau oder schwarz, nur einige haben kaffeebraune Farbe. Sechzehn von zwanzig Exemplaren sind mit Wellenban­dornament verziert, ein Exemplar hat eine einzige Wellenlinie und drei sind unverziert. Drei Exemplare sind mit zwei Wellenbändern im oberen Teil des Randes verziert. Es sind zwei besondere Formen bemerkbar: mit Rand, welcher nach innen (Abb. 22. 1- 4) und mit Rand, der nach außen abläuft (Abb. 22. 5- 9). Ähnlich dieser sind die stark nach innen gezogenen, verdickten Ränder. Man kann verdickte Ränder mit abgerundeten inneren Enden(Abb. 23. 1-6) und verdickte Ränder mit verspitzten inneren Enden untersche­iden (Abb. 23. 7-17). Im Falle von dieser letzterer kamen, außerhalb der Wellenlinienbänder, auch einfache Wellenlinien vor (Abb. 23. 9, 11, 16). Eine andere Kategorie ist durch Vorratsgefäße mit nach innen gezo­genem, stark verdicktem Rand vertreten (Abb. 23. 18, 19). Die Vorratsgefäße mit T-förmigem Rand, mit beinahe identischer Länge der nach außen oder nach in­nen gezogenen Ränder kamen in verschiedenen Varianten vor. Die Vorratsgefäße mit nach innen verspitztem Rand sind von größeren Dimensionen (Abb. 24. 1- 3), aschgrau oder kaffeebraun, zwei von drei Exemplaren sind mit Wellenbandmotiv und mit waagerechten Linienbändern im oberen Teil verziert. Die Vorratsgefäße mit nach innen abgerundetem Rand (Abb. 23.4- 6) sind kleiner und mit Wellenbandmotiv verziert. Eine weit­ere Form, die Vorratsgefäße mit profiliertem, in der Mitte vertieftem Rand, ist mit eingeglätteten Wellenlinien (Abb. 24. 7) und einer eingeschnittenen Wellenlinie verziert (Abb. 24. 8). In die Kategorie der Vorratsgefäße mit nach innen und außen gezogenen Rändern lässt sich auch das Krausengefäß mit verdicktem Rand einor­­dnen (Abb. 24. 9- 12). Diese Gefäße sind am Rand mit Wellenbandmotiv verziert. Die Vorratsgefäße mit nur nach außen gezogenem Rand kamen nur in geringer Anzahl vor. Es geben massive Ränder mit nach dem Gefäßinneren verspitztem Teil (Abb. 22.10,11), die im oberen Teil mit Wellen­bandmotiv verziert sind. Die kleineren, unverzierten Exemplare haben kurzen, nach außen gezogenen Rand (Abb. 22. 12- 14) oder längeren Rand (Abb. 22. 16). Neben den gut definierbaren Formen kamen mehrere Einzelformen, mit fast unmarkiertem Rand mit einziehender Mündung (Abb. 22. 15). Tiefe Schüsseln. In diese Kategorie lassen sich die tiefen Gefäße mit langer Mündung, profiliertem und verdicktem Rand einordnen (Abb. 25. 1- 4.) Der Mündungsdurchmesser ist zwischen 22 und 28 cm, auf der Schulter können sie mit einer Rippe im Relief und im Netz eingeglätteten Linien verziert sein. Eine besondere Kategorie bilden die tiefen, doppelkonischen Schüsseln (Abb. 25. 5- 8). Alle Exemplare sind mit im Netz eingeglätteten Linien verziert, die Ränder sind nach außen gebogen oder gerade. Die Mündungsdurchmesser schwanken zwischen 18 und 24 cm, die Wandung am Maximaldurchmesser ist im Winkel oder bogenförmig. Töpfe. Wegen des fragmentarischen Zustandes der Keramik kann man aufgrund der Ränder die Töpfe von den Vorratsgefäßen kaum zu unterschieden. Einige Töpfe sind den Krausegefäßen ähnlich. Man kann zwei Haupt­typen identifizieren: Töpfe mit längerer Mündung sind den Töpfen, die aus rauhem Ton gefertigt wurden, ähnlich, der Rand ist nach außen gebogen, der Mündungsdurchmesser ist von 16-18 cm, drei von fünf Ex­emplaren sind mit im Netz eingeglätteten Linien verziert (Abb. 25. 9-13). Es sind auch kleinere Exemplare (Abb. 25.14-15) vorhanden, mit einem Randdurchmesser von 10-12 cm. Diese sind unverziert. Ein Exemplar 54

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