Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)
3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf
1 í ) Abb. 7. Berveni- Holmoş. Entwicklungsphase 2. Scheibengedrehte Schüsseln. Feine (1,2,4- 8) und rauhe (3). 1: graue Angobe, im Schnitt hellgraue; 2: gleichmäßig hellgraue; 3: gleichmäßig braune; 4: schwarze Angobe, im Schnitt graue; 5, 7: gleichmäßig graue; 6, 8: schwarze Angobe, im Schnitt braune. sifiziert werden. Der Randdurchmesser am Rand ist größer als der Durchmesser am Wandungswinkel(Abb. 7. 1- 3) oder kann fast gleich sein (Abb. 7. 4, 5). Diese Schüsseln haben lange nach außen gezogene Ränder. Der Maximaldurchmesser an der Wandung kann stark profiliert sein. Wenn der Maximaldurchmesser fast gleich mit dem Randdurchmesser oder ein bisschen größer als das Randdurchmesser und das Gefäß tief ist, können wir von doppelkonischen Schüsseln reden (Abb. 7.6,7). Die Durchmesser am Rand schwanken zwischen 12 und 21 cm. Ähnlich zu den doppelkonischen Gefäßen ist die Schüsseln mit den Maximaldurchmesser im oberen Drittel des Gefäßes, mit gewölbtem Körper (Abb. 7. 8) eigentlich eine scheibengedrehte Variante der handgeformten Schüssel (Abb. 12. 11). Bei den Gefäßformen aus der zweiten Entwicklungsphase von Berveni- Holmoş, wegen des fragmentarischen Zustands der Entdeckungen, ist es sehr schwer einen klaren Unterschied zwischen den Töpfen und Vorratsgefaßen zu finden. Diese Formen haben kürze profilierte oder längere Ränder (Abb. 8. 3- 6). Der Unterschied zu den Töpfen ist der Durchmesser, der zwischen 20 und 26 cm ist. Zwei von diesen Exemplaren wurden aus rauhem Ton gefertigt, Charakteristik die den Töpfen entspricht. Sehr wahrscheinlich wurden sie in einer sekundären Stelle gefunden, und in der ersten Entwicklungsphase wurde der graphitierte Topf mit typischer Form für die vorrömische Zeit (Abb. 8. 1) benutzt. Die typischen Formen für die Römerzeit sind die Vorratsgefäßen mit verdicktem Rand, in „T” Form. Diese können so stark individualisierte Formen haben, dass sie aus typologischer Sicht nach der Tendenz des Randes nach außen oder nach innen ausgezogen zu sein, klassifiziert werden können. In Berveni- Holmoş, in der zweiten Entwicklungsphase sind alle graphisch rekonstruierbare Vorratsgefäßen grau, diese können sowohl nach innen wie nach außen gezogene Ränder haben (Abb. 8. 7, 8); mehr nach innen (Abb. 8. 9- 12) oder mehr nach außen (Abb. 8. 13-16) gezogene Ränder. Innerhalb des Spektrums von Berveni gibt es keine verzierten Vorratsgefäßen. Der Randdurchmesser schwankt zwischen 22 und 23 cm. Fast alle graphischen rekonstruierbaren Topfformen sind rauh und ohne Ausnahmen grau. Wie bei den Vorratsgefäßen, sind die Ränder der rauhen Töpfe so stark individualisiert, dass die Chancen um eine relevante Typologie zu bestimmen, ist gering. Diese können Kanäle für den Deckel haben. Bei Berveni- Holmoş sind alle Exemplare unverziert. Aus der Sicht des Randdurchmessers können wir Exemplare mit einem Du-27