Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

B2-Cla, mit dem Schwerpunkt auf der Phase B2. Der Kontext, indem er entdeckt wurde, ist ein oberirdis­ches Haus, abgegrenzt von einem dunkelfarbigen Boden auf einem rechteckförmigen Bereich von 8 x 4 m. In dem gleichen Zeitraum oder früher, lag hier wahrscheinlich ein anderes, mit römischen Materialien gebautes Gebäude, was in dem Kontext der Wohnung 4 (große Nägel, römische Ziegel) entdeckt wurde. Eine inten­sive Verwendung der Keramik mit provinziellem Charakter ist von großem Anteil der gestempelten Keramik (34 Prozent der feinen Keramik) und der groben Keramik (8 Prozent des ganzen keramischen Materials) bestätigt. Im Kontext erscheinen auch die grobe, handgeformte Keramik (3 Prozent) und die handgeformte, feine dunkelfarbige Keramik (2 Prozent), ein Merkmal der Przeworsk-Kultur. Phase 2b Zalău- Bd. Mihai Viteazu (die Wohnungen 6,7, Bauwerk 1998?) Der Charakter des archäologischen Materials ändert sich in dem Fall der Befunde 6, 7 und der Bauwerk 1998. Das Anteil der gestempelten Keramik verringert sich und das Anteil der handgeformten Keramik steigt; innerhalb dieser Kategorie erschienen Formen, die gestempelte Schüsselformen imitieren, aber auch die charakteristische Keramik der Przeworsk-Kultur erschein in großer Zahl. Leider ist es die Datierung dieser Kontexttype nicht möglich, man kann aber vermuten, dass sie auf eine spätere Zeit datiert werden können, als die Phase, die mit Hilfe des Sporns datiert wurde. Phase 3 Zalău- Bd. Mihai Viteazu (Horizont der gestempelten Keramik).( Keramikbrennöfen, die Woh­nungen 2,3,9) Die dritte Phase der Siedlungsentwicklung ist mit der Produktion und intensiven Verwendung der gestempelten Keramik verbunden. Bei Ausgrabungen wurde eine einzige Keramikbrennwerkstatt mit einem einzigen Ofen mit einem an der Arbeitsgrube angeschossenen Pylon entdeckt. Auf dem Feuergitter wurde ein Block von 10 angebrannten, verglaserten, feinen, grauen Gefäßen entdeckt, die gestempelt waren. Auf dem Siedlungsplan, in der Nähe des Ofens können mehrere Wohnungen beobachtet werden, sowie ein ab­gesonderter Bereich, wo zahlreiche gestempelte Keramik gefunden wurde, aber wo die handgeformte, feine, schwarze Keramik fehlte. Eine Datierung auf diese Entwicklungsphase könnte die Fibel aus der dritten Woh­nung anbieten. Die Fibel ist aus Bronze, mit umgeschlagenem Fuss, aus zwei Teilen, mit dem Ressort rund um einer eisernen Stange gewickelt und ist vergleichbar mit dem Typ Diaconu 1. IV352 oder mit Cociş 37a8bla2, erschienen bei Porolissum, datiert im Dacia (Dakien) ins 3. Jahrhundert, mit den Typen mit Knöpfen in die Hälfte des 3. Jahrhunderts353. Ein wichtiges Problem bezüglich der Entwicklung des Wohnens in dem Zalăului Flusstal ist die Verbind­ung zwischen den Siedlungen des Invasion-Horizonts Przeworsk von Panic - Uroikert und Hereclean - Dâm­bul Iazului und der Siedlung von Zalău - Bd. Mihai Viteazu 104-106, die in der Abwesenheit von Felduntersu­chungen schwer analysiert werden kann. Für die chronologische Einstufung der Funde von Hereclean können wir eine eiserne Almgrenfibel VI. 162 verwenden, die Analogien mit der im oberen Vistula - Becken, in der Przeworsk Kultur, bei Chmielów Piaskowy,, im Grab 3 gefundenen Fibel hat, datiert die in die Phase CI354, sowie in Ostpolen, in der Wielbark Kultur, bei Lubowidz, im Grab 75, datiert in die Phase Cla355. Stanciu, aufgrund dieser Fibel und einer Gürtelzunge Typ Raddatz J V, schlägt eine Datierung der Entdeckungen auf die Phase Cla, bis zur Kreuzung der Jahrhunderten 2. und 3356., vor. Bei Panic- Uroikert haben wir keine leicht datierbare Entdeckungen gefunden, sehr wahrscheinlich, aufgrund der entdeckten Keramiktypen, die zwei 352 Diaconu 1971, 240, pl. X, 7,8. 353 Cociş 2004, 145- 146, cat. Nr. 1940- 1943, pl. CXLI. 1940- 1943. 354 Wolagiewicz 1995, 40, pl.XIII. 355 Stanciu - Matei 2004, 762. 356 Stanciu - Matei 2004, 762. 122

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