Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

aber aufgrund der graphisch rekonstituierbaren oberen Teile unterscheiden wir drei Grundtypen: Töpfe mit bogenförmigem Körper, nach außen gezogenem Rand, der Maximaldurchmesser ist fast gleich lang als der Randdurchmesser (Abb. 57. 11- 13). Diese Gefäße sind in verschiedenen Größen vorhanden, mit Randdurchmessern zwischen 12 und 22 cm. Etwas häufiger sind die Töpfe mit kurzen, senkrechten oder ein bisschen nach außen gebogenen Rändern, breiten Schultern, der Maximaldurchmesser ist viel länger als der Randdurchmesser (Abb. 57. 14- 18). Die Dimensionen dieser Formen sind sehr verschieden, die Rand­durchmesser schwanken zwischen 12 und 25 cm. Ein besonderer Typ ist der Topf mit langem, nach außen gebogenem Rand, mit einem Maximaldurchmesser der etwa länger ist als der Randdurchmesser (Abb. 57. 19- 21). Ein Exemplar hat Alveoleverzierung am Rand, ein anderes hat eine Alveole beim Treffpunkt zwischen dem Rand und Gefäßkörper. Die Randdurchmesser schwanken zwischen 12 und 20 cm. Anhand der Charakteristika der Keramik-Muster von Oraşu Nou können wir voraussetzen, dass die Ent­deckungen in eine einzige Entwicklungsphase der Siedlung einbezogen werden können. Da die Siedlung nicht vollständig erforscht wurde, können wir nicht genau bestimmen, ob sie nur in jener Entwicklungsphase, die in der Ausgrabung entdeckt wurde, existierte, oder es auch noch andere Phasen gibt. Die Keramik-Muster von Oraşu Nou enthalten die folgenden Keramik-Kategorien: Grobkeramik, handgeformte Keramik; feine Kera­mik, handgeformte schwärzliche Keramik, auf der Töpferscheibe modellierte Keramik, feine graue/schwär­­zliche und ziegelrote/kaffeebraune Keramik; auf der Töpferscheibe modellierte klumpige graue/schwärzliche und kaffeebraune Keramik. Wir kennen keine andere Entdeckungen, die aus der Ausgrabung von Oraşu Nou stammen sollten. 3. 9. Die Mikrozone in der nördlichen Umgebung der Provinz — • — • — Staatsgrenze Der nördliche Limes der Provinz Da­cia wurde viel weniger als das nordwestli­che Teil - auf der Linie der Meseş Bergen geforscht. Im Norden der wichtigsten Zugangswege zu Porolissum, im Ortelec­­ului-Tal, besteht die Grenze aus einer Linie von Türmen, die die Spitze - das Ortelecului-Tal und Agrijului-Tal verbin­det - weiterverfolgen. Die Militärbasis war die Burg von Moigrad (Porolissum). In den Zusam­menflüssen von Agrij und Someş, der Zugangsweg nach Dada war von einem angeblichen Signalisierungsturm, bezie­hungsweise von einer ungefähr 5-600 m240 langen Welle. Ostwärts von diesem Zugangsweg befindet sich ein anderer Zugang, der von der Tihäu Burg kontrolliert war. Die von Tihäu nach Osten aufgestellten Bürge wurden so angeordnet, um die Kontrolle bei den Schluchten, die Zugangswege nach Dacia (Căşei- Lăpuş Paß, Ilişua- Breaza Paß, Livezile, Orheiul Bistriţei- Rodna Paß)241 Karte 12. Mikrozone in der nördlichen Umgebung der Provinz. 240 Gudea 1985, 181, Punkt V. 63. 241 Gudea 1997b, 51-55. 104

Next

/
Thumbnails
Contents