Kiss Imola - Szőcs Péter Levente (szerk.): Arhitectura religioasă medievală din Transilvania (Satu Mare, 1999)

Marosi Ernő: Megjegyzések a magyarországi romantika épülettipológiájához

Bemerkungen zur Bautypologie der Romanik in Ungarn Zusammenfassung Vorliegender Aufsatz ist eine Fortsetzung derjenigen früheren Untersuchung, dessen Ziel es war, die These von der vorherrschenden Rolle der (als "Benediktinertyp" auch für die "Sippenklöster" als ausschlaggebend betrachteten) querschifflosen dreiapsidalen Basilika in der ungarischen Romanik von der Hand zu weisen. (Veröffentlicht als: Marosi, E.: Bencés építészet az Árpád-kori Magyarországon. A "rendi építőiskolák" problémája, in: Mons Sacer 996-1996. Pannonhalma 1000 éve. hrsg. Takács Imre. Pannonhalma 1996. Bd. I. S. 131. ff. bzw.: Die Baukunst der Benediktiner im Ungarn der Arpádenzeit. Zum Problem der "Ordensbauschulen", in: Acta Históriáé Artium. 38 (1996). S. 15-29.) Die damalige Untersuchung hat ergeben, dass Ungarn im 11. Jh. eine reiche Mannigfaltigkeit an Bautypen aufweist, aber am Ende des 11. Jh. kann man auch keineswegs nur mit einem einzigen Reformtyp rechnen: die Dreiapsidalanlagen sind mit oder ohne Krypten erbaut, und weisen auch einen liturgisch bedeutenden Unterschied nach der Lage des Eingangs im Süden oder im Westen auf. Ausserdem gab es bestimmt doppelchörige Anlagen, sowie Kirchen, die mit einem Ostturmpaar erbaut oder so begonnen wurden. Angesichts der Mannigfaltigkeit der Bautypen bedeuten die sog. Verzeichnisse der öffentlichen Schätzung eine entscheidende Quelle, indem sie sich auf die Wertschätzung der Patronatskirchen beziehen, und sie je nach Bauweise, Material ("Stein" oder Holz), sowie nach dem Vorhandensein des Beisetzungsrechts, der sepultura, in Kategorien einordnen. Diese Verzeichnisse sind zwar erst vom Ende des 15. Jh. erhalten, gehen jedoch bestimmt auf das 13. Jh. zurück. An ihrer Spitze steht stets dasunter Patronatsrecht gehörende monasterium mit einem Schätzungswert von 100 Mark Silber, die folgende Kategorie wird von den ad modum monasterii mit Türmen (und wohl dreischiffig) gebauten Kirchen gebildet, der zwei- und eintürmige und schliesslich turmlose Kirchenbauten folgen. Dieses System lag gegebenenfalls für die Wahl von einfacheren Bautypen im Dienste der Repräsentation der Bauherren zugrunde. Dem Aufsatz haben ungarische archäologische Ergebnisse der letzten Zeit als Ausgangspunkt gedient, die Beweise dafür geliefert haben, dass vielenorts einfachere Kirchenbauten von den Ausmassen dörflicher Pfarrkirchen als Patronatskirchen oder Klosterkirchen gedient haben, bis tatsächlich ad modum monasterii angelegte spätere Kirchenbauten errichtet wurden. Dafür lieferten Reste eines kleineren einschiffigen Kirchenbaues unter der Prämonstretenserklosterkirche von Zsámbék Beweise, und in Vértesszentkereszt auch war eine einschiffige Kleinkirche der Vorgängerbau der benediktinischen Klosteranlage des 13. Jh. Die im 12. Jh. erbaute Kirche der Abtei von Kána war ein eischiffiger Bau mit einem quergerichteten, gewölbten Chorjoch vor der Apsis. Verfasser führt als Beispiele einer ähnlichen Raumgestaltung die 25

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