Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Varietăţi şi uzanţe lingvistice / Sprachvarietäten und Sprachgebrauch / Nyelvi változatok és nyelvhasználat

488 Alina Florina Toma 3. Allgemeine Schlussfolgerungen Der vorliegende Beitrag wurde’ als Ergebnis einer Voruntersuchung für ein größeres Projekt erfaßt, und stellt, wie schon erwähnt, nur eine Hypothesenanalyse dar. Sie sollte die sprachlichen und soziologischen Strukturen der deutschsprachigen Gemeinschaften in den drei Ortschaften erfassen. Die erste Arbeitshypothese wurde vollständig überprüft. In den Kleinstädten haben sich die sprachlichen Strukturen und die Sprach Varietäten soweit erhalten, dass sie einerseits noch gut zu erforschen sind, und andererseits, wie sie sich unterschiedlich in den sprachlichen Gemeinschaften in den Banater Dörfern und Städten entwickelt haben. Diese Tatsache wurde durch die Umsiedlung der Dorfbewohner in die Städten möglich. In den Kleinstädten hat sich dadurch eine dorfähnliche sprachliche Gemeinschaft gebildet, die durch die massiven Aussiedlungen nach der Wende auch stark betroffen war, sich aber eine innere Struktur und Einheitlichkeit bewahren konnte. Das gilt für die größeren Städte wie Lugosch nicht mehr, wo es sich herausstellte, dass die Überdachung durch die rumänische Sprache und der Einfluss des Binnendeutschen einerseits den Gebrauch des Deutschen verringerte und andererseits der Schwund des städtischen Basisdialektes bewirkte. Die Überprüfung der zweiten Arbeitshypothese konnte leider nicht durchgeführt werden. Wie bereits mitgeteilt, war die Anzahl der Probanden zu gering, um die Richtigkeit einer solchen Hypothese beweisen zu können. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten aber auf jeden Fall, dass die sozialen Faktoren einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Sprachvarietäten und des domänenspezifischen Sprachgebrauchs haben. Man konnte durchaus feststellen, dass auch andere Faktoren, wie sprachgeographische und demographische, die Einheitlichkeit, die -gemeinsame sprachliche und ethnische Identität der Gruppen beeinflussen können und in unserem Falle auch beeinflusst haben. Dementsprechend kann man nur vermuten, dass auch die Einteilung nach sozialen Schichten eine bedeutende sprachliche Variation in jeder der drei Ortschaften mit sich bringt. Der Beweis dieser Vermutung bleibt aber Aufgabe der nächsten Untersuchung.

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