Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Varietăţi şi uzanţe lingvistice / Sprachvarietäten und Sprachgebrauch / Nyelvi változatok és nyelvhasználat

452 Hans Gehl wurden in Rumänien noch 119436 Deutsche gezählt14. Die überraschend hohe Zahl ist wohl durch die nach 1945 bei den Rumäniendeutschen zunehmenden Mischehen und die Kleinfamilien in andersnationaler Umgebung zu erklären. Bei einem regionalen Vergleich wird deutlich, dass der Rückgang der deutschen Bevölkerung in den Kemgebieten am größten ist, während in den ehemaligen Randgebieten ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist. Während etwa im Kreis Hermannstadt die Zahl der Deutschen von 1977 bis 1992 um 82,5% (von 96401 auf 16877) zurückging, stieg sie im Nordwesten Rumäniens um 70,5% und im Kreis Sathmar allein um 12,3% (von 6395 auf 14259). Allerdings lag dort der Anteil der Personen, die Deutsch als ihre Nationalität und Muttersprache bezeichneten, gerade mit 39,3% ungewöhnlich niedrig, während eine Mehrheit von 59,3% Madjarisch als Muttersprache bezeichneten15. Offenbar haben sich viele madjarisierte Schwaben zu ihrer deutschen Abstammung bekannt. Über die Situation der Sathmarer Schwaben sprach ich am 2. Juni 1997 in Bildegg/ Beltiug, mit Franz Pech, der über die Magyarisierung seiner schwäbischen Landsleute, schon vor dem Zweiten Weltkrieg, desgleichen über die heutige Lage der Deutschen und ihre schulischen Verhältnisse anschaulich berichtete. Frage: [17.10] Franz Vedde, bei Eich in Bildegg, wie groß is die Gemeinde, d. h. wieviel Leit worn vorm Krieg un devon wieviel Deitsche, un wieviel sin jetz? Franz P.: Hat Leit send fascht, iaber vor em Grieg (Krieg, d.h. Zweiter Weltkrieg) sen[d] da acht Prozent Schwabe gsei. Frage'. Wieviel Leit sin noch do? F. P.: Nach em Krieg händ viel der Name ungarisiert, sen noh vierzg Prozent bliebe Schwäbe, vierzg Prozent. Frage: Von wieviel? Wieviel sin im ganze? F. P.\ Von achzig. Dreißg Prozent sen bliewe nur. Frage: Nein, wieviel Leit sin im ganzn in de Gemeinde? F. P.: Na, dreitausndfünfhundert. Von dies waren zweitausendachthundert Schwaben. Weil hier waren keine Ungaren früher, nur Schwoben. Frage: Nee, schwobisch, schwobisch, net hochdeitsch. Aso do wore ke Ungare? 14 Vgl. Wagner (1993), 3-7. 15 Vgl. Wagner (1995), 57.

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