Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Istorie şi Geografie Istorică / Geschichte und Landeskunde / Történelem és országismeret - Regiuni de frontieră şi zone de contact / Grenzreionen und Kontakträume / Határvidékek és kapcsolódási területek
Grundzüge der Geschichte der karpa toukraine als politisch-administra tive 279 und ihre standhaften Gläubigen massiv verfolgt. Das kulturelle Erbe der Ruthenen und Ungarn aus der Zeit bis 1918 wurde zum größten Teil im Zuge der Sowjetisierung systematisch geplündert oder zerstört (Schlösser, Palais, Kirchen, Klöster, Bibliotheken, Museen, Privatsammlungen und privater Besitz). Kultur und Geschichte der Region wurden ideologisch umgedeutet und verzerrt den heranwachsenden Generationen vermittelt. Weiterhin nicht entschieden ist der Streit um die Nationszugehörigkeit der ostslawischen Bewohner der Karpatoukraine (1989: ca. 75% der Bevölkerung), der mit der Herausbildung ihref ersten intellektuellen von westlich geprägten Staats- und Nationsvorstellungen geprägten Schicht im 19. Jahrhundert einsetzte. Es existieren mehrere Varianten innerhalb der Bevölkerung: 1. Zu Beginn des 20. Jahrhundert entstand die Idee von der Zugehörigkeit der ungarländischen Ostslawen zur ukrainischen Nation als deren integraler Bestandteil. Diese Variante wird von Seiten des ukrainischen Staates propagiert. 2. Die national - russische (Kleinrussen) Variante, entstand im 19. Jahrhundert und hatte besonders in der Zwischenkriegszeit viele Anhänger. Sie äußerte sich u. a. im Übertritt etwa eines Viertels der unierten Kirchenangehörigen zur Orthodoxie. 3. Die national-ruthenische (rusynische) Variante entfaltete sich im 19. Jahrhundert und tritt in ihrer politischen und kulturellen Ausrichtung für eine möglichst weitgehende Autonomie z. T. sogar für eine staatliche Unabhängigkeit der Karpatoukraine ein und betrachtet die ostslawische Bevölkerung der Karpatoukraine als eigenständige ostslawische Nation. Diese Variante ist in der Ukraine nicht offiziell als nationale oder kulturelle Zugehörigkeitsmöglichkeit anerkannt. Es gibt aber Verhandlungen zwischen den Vertretern beider Seiten bei der für 2001 geplanten Volkszählung die Möglichkeit sich als Rusyne (Ruthene) bezeichnen zu können. Daneben gibt es ruthenische Gruppen, die sich weiterhin kulturell und geistig an Ungarn orientieren (ungarländische Ruthenen). Die dritte Variante kann als die innerhalb der Bevölkerung am stärksten verbreitet angesehenen werden. Im Jahre 1991 wünschten in einem Referendum unter der Bevölkerung der Karpatoukraine 78% der Teilnehmer eine Autonomieregelung für den Transkarpatischen Oblast. Gegenwärtig kann am Beispiel der Karpatoukraine ein verspäteter Nationswerdungsprozeß beobachtet werden. Scharfe Nationalitätenkämpfe blieben bislang aus. Im Vergleich zur benachbarten Bukowina, die als