Diaconescu, Marius (szerk.): Mediaevalia Transilvanica 1998 (2. évfolyam, 1. szám)

Etnie şi confesiune

Die ungarischen Protestantischen Kirchen Siebenbürgens 159 Mitte der 60-er Jahre im Dienste der Helvetischen Konfession stand. Als Heltai 1567 Unitarier wurde, propagierte auch seine Druckerei diese Richtung. Auch zur Zeit Báthorys stand die Heltai-Offizin (nach 1574 unter der Leitung der Witwe un des jungen Heltai), soweit es die Zensurverordnung des Königs ermöglichte, im Dienste der unitarischen Kirche. Einige antitrinitarische Streitschriften un Synodalbeschlüße wurden in dieser Zeit gedruckt. Ab 1567 besaßen die Reformierten keine Druckerei in Transylvanien, ihre Bücher erhielten sie aus Debrecen, Pápa oder ausländische Städte (z.B. Krakau). Manche reformierte Fachbücher erschienen jedoch auch in der Druckerei von Kronstadt (Brassó-Brasov) oder sogar in der Heltai-Offizin in Klausenburg. An der Wende der 1570-er und 1580-er Jahre treffen wir im religiös­pluralistischen Bild Siebenbürgens auch die judaisierende Sekte an, die aus der radikalen „nonadoranten“ antitrinitarischen Richtung entstand. Matthias Vehe- Glirius war in dem Jahren 1578-79 bei Franz David in Klausenburg zu Gast, und die Verbreitung der Lehren über die Voranstellung des Alten Testamentes ist seiner hiesigen Tätigkeit zu verdanken. Diese Lehren, die Jesus als Messias anerkennen, aber die volle Gültigkeit des mosaischen Gesetze verkünden, wurde durch den Adligen Johannes Gerendi, dann ab 1583 vom Grundbesitzer Andreas Eössi im Szeklerland aufgegriffen. Unter dem Einfluß dieser beiden Männer verbreitete sich die judaisierende Sekte ab Mitte der 1580-er Jahre im Szeklerland. Weil diese Lehren das Innovationsverbot stark verletzt haben, konnten die Glaubenssätze und Lebensregel der Sabbatarier nur in handgeschriebenen Büchern verbreitet werden. Die Anhänger instituierten sich nicht zu einer Kirche, haben aber die Form einer Sekte, die - trotz aller Verfolgungen im 17. Jahrhundert - bis in die 1940-er Jahre beibehalten: ein schönes Zeugnis dafür, daß Transylvanien ein Land der religiösen Toleranz ist. LITERATURNACHWEIS: Balázs Mihály, Az erdélyi antitrinitarizmus az 1560-as évek végén, Budapest, 1988, p. 11. Bucsay Mihály, Der Protestantismus in Ungarn 1521-1978, Wien- Köln-Graz, 1977-1979, S. 42-43. Dán Robert, Az erdélyi szombatosok és Péchi Simon, Budapest, 1987, S.32-35, 72-83. Gál Kelemen, A kolozsvári unitárius kollégium története, Kolozsvár, 1935,1. Band. Koncz József, Göcsi Máté, az erdélyi reformátusok harmadik püspöke, Marosvásárhely, 1905.

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