Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)
József Gábor Nagy - Florin Gogáltan: Die früheisenzeitliche Siedlung aus Vlaha-Pad, Kreis Cluj. I. Das Siedlungwesen
Die früheisenzeitliche Siedlung aus Vlaha-Pad, Kreis Cluj. I. Das Siedlungwesen Die Oberflächen III, VI, VII und VIII wurden mechanisch abgezogen (Bagger mit Rädern und breiter Baggerschaufel), in maximum 5 cm dicken Schichten, während die Abschnitte mit archäologischen Komplexen manuell geputzt wurden16. Während der Ausgrabungen im Jahr 2006 wurde die Erforschung der Flächen II, V, IX und X beendet. Von der gesamten Ausdehnung der Fundstelle wurden als Oberfläche, die in den Verlauf der Autobahn miteinbezogen wurde, also 1,5 ha, wurden 1,10 ha erforscht, also über 73%. Vollständig erforscht wurden 1296 Komplexe, von den 289 Gräber aus dem 6. Jh n. Chr., ansonsten verschiedene Anlagen, die mit dem prähistorischen Wohnen verbunden waren17 (Abb. 1). 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 Abb. 1. Prozentsatz der in der Zeitspanne 2004-2007 ausgegrabenen Flächen und Komplexe. Im Sommer 2007 wurden wenige Komplexe entdeckt, so daß am Ende der Grabungskampagne die gegrabene Gesamtfläche im Punkt Pad 16828,125 m2 betrug; es wurden 1340 archäologische Komplexe entdeckt und gründlich erforscht, von denen 308 Gräber aus dem 6. Jh. n.Chr. und 1032 prähistorische Komplexe (Spätbronzezeit und frühe Eisenzeit), d.h. Wohungen und andere Wirtschaftsanlagen und verschiedene Grubentypen (Abb. 1) waren18. Der größte Teil der Komplexe konzentriert sich auf den Flächen I-II, V, IX und X. Die Lage, die auf den Flächen III, VI, VII und VIII (mit seltenen prähistorischen Gruben) weist auf die west-nordwestlich gerichteten Grenzen der Fundstelle hin, so wie der ost-südöstliche Rand von der hohen Terrasse, mit Steilhang klar abgegrenzt wird. Sicherlich wird die Siedlung nördlich und südlich des Verlaufs der Autobahn weitergeführt, wobei die größere Konzentration an Komplexen aus der frühen Eisenzeit am Nordrand der Autobahn konstanter vorkommt19 (Taf. 2). Die stratigraphischen Beobachtungen an der Fundstelle Vlaha-Pad wurden auf zwei Ebenen durchgeführt: vertikal und horizontal. Die vertikale Stratigraphie (Abb. 2) ist nicht identisch auf der gesamten Oberfläche der Fundstelle, weil das prähistorische Wohnen nicht die gleiche Intensität hatte und sich auf die höchste Stelle der Terrasse konzentrierte, dort wo sich auch die Nekropole aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends n.Chr. befindet. Im Umfeld der Komplexe sind die archäologischen Ablagerungen selbstverständlich konsistenter. Der moderne Humus (die pflanzliche Schicht, zusammen mit dem Ackerboden) hat eine Dicke von 20-25 cm, ist hellgrau und von relativ kompakter Konsistenz. Die zur prähistorischen Siedlung gehörende Kulturschicht hat eine durchschnittliche Dicke von 10-15 cm und erreicht maximal 25 cm, ist grau-schwarz, hat eine körnige Konsistenz, manchmal tonig, enthält größere oder kleiner Lehmstücke, Keramikfragmente und wenige Tierknochen. Folgt dem antiken Bo-16 Gogältan/ Nagy 2012, 105. 17 Stanciu et al. 2007, 393, Gogältan/ Németh/ Apai 2011,165; Gogältan/ Nagy 2012, 106. 18 Gogältan/ Németh/ Apai 2011, 165; Gogältan/ Nagy 2012, 106. 19 Gogältan/ Németh/ Apai 2011, 165; Gogältan/ Nagy 2012, 106. 37