Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)

Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick

Bemerkungen über die Gáva Kultur. Geschichte und Stand der Forschung... gen kann mit der Gáva-Kultur ab Ha A2> 12. Jh. gerechnet werden (Vasiliev 1983, 53), später 1987/88 spricht Vasiliev sogar über einen Anfang in der zweiten Hälfte der Stufe Ha A2 (Vasiliev 1987, 65; 1988, 84). 1992 schreibt Vasiliev, dass man die befestigten Siedlungen vom Typ Gáva in Siebenbürgen erst ab Anfang der Stufe Ha Bj datieren darf und im innenkarpatischen Siebenbürgen: „stabilirea culturii Gáva în Transilvania intracarpatică nu poate fi plasată anterior sfârşitului fazei Ha A2 ci mai probabil în Ha Bt“ (Vasiliev 1992, 24), was von ihm auch in späteren Beiträgen, zuletzt 2008, bestätigt wurde, nämlich, es „... muss akzeptiert werden, dass das Eindringen der Gáva-Kultur in den innerkarpatischen Raum (aber auch in andere Gebiete) gegen Ende des 11., wahrscheinlicher zu Beginn des 10. Jh. v. Chr. stattfand“. (Vasiliev 2007, 14; 2008, 33). In dem schon oben erwähnten neuen Beitrag hat Vasiliev seine Position, was die chronologische Lage der Gáva-Kultur in Südsiebenbürgen betrifft wieder bestätigt. Wir zitieren ihn wörtlich: „Bezüglich der Verallgemeinerung der Gáva-Kultur im innenkarpatischen Siebenbürgen behauptete ich von Anfang an, dass dieser Vorgang in der zweiten Hälfte von Ha A2 stattfand und ich argumentierte dies einschließlich aufgrund der Untersuchung der Bronzegegenstände. In der Teleac- Monographie wurde dieser Vorgang an das Ende von Ha A2 - den Anfang von Ha B( datiert, das Teleac I-Niveau im Laufe von Ha Bl. Später nannte ich für den Anfang des Teleac I-Niveaus das Ende von Ha A2 - den Anfang der Phase Ha Bf “ (Vasiliev 2011, 133.137). Horia Ciugudean parallelisierte die Entwick­lung der Gáva-Kultur in Siebenbürgen mit den Hortfundserien Turia-Juplanic, Moigrad-Täuteu und Fizeşu-Gherlii-Sângiorgiu de Pădure, bzw. Ha A2-B2 absolutchronologisch „zwischen der Mitte des 11. Jhs. v. Chr. und dem Ende des 9. Jhs. v. Chr.“ (Ciugudean 2009a 331 £; 2009b 72). Außerdem erwähnen wir noch, dass Ciugudean sich auch früher in mehreren Beiträgen mit dem Phänomen Hallstatt im Zen­tralbereich Siebenbürgens beschäftigt hat (1994a, 59 ff. 1994b 25 ff.; 1997, 135 ff.; 2004, 180 ff). In ihrer Magisterarbeit hat Claudia Pankau die älteren hallstattzeitlichen Funde aus Mediaş aufgearbeitet, veröffentlicht und sich mit der Problematik der Gáva-Kultur befasst (Pankau 2004). Weil es sich nicht um primäre Forschung handelt besprechen wir ihre Arbeit nicht weiter. Mehrere rumänische Forscher haben in ihren zusammenfassenden regionalen oder nationalen Monographien mehr oder weniger die Gáva-Kultur behandelt, wie: Vladimir Dumitrescu (Vladimirescu 1974, Abb. 453; Vladimirescu/ Bolomey/ Mogoşanu 1983, 201 f.), Marian Gumă (Gumă 1993, 206 ff.), Sabin Adrian Luca (Luca 2006, 95 ff.) und Cristian loan Popa/Radu Totoianu (Popa/ Totoianu 2010, 245; 2010a, 85 ff.). In seiner noch ungedruckten Promotionsarbeit hat Liviu Marta für die Sathmarer Ebe­­ne/Câmpia Sătmarului und das Oaş/Avasch-Becken für die Gáva-Kultur zwei Haupthorizonte, genannt „orizontul cultural Lăpuş II-Gáva I“ und „Faza Gáva II“, der letzte wurde noch vom ihm in zwei Stufen Ha und Ilb geteilt (Marta 2010b). Gespannt warten wir auf die Veröffentlichung dieser Promotionsar­beit. Noch erwähnen wir die regionalen Forschungen für die Gáva-Kultur in Groß-Siebenbürgen, inklusive das Partium. Im Norden liegt das altbekannte, oft zitierte Hügelgräberfeld von Lăpuş (das ei­gentlich nicht zur klassischen Gáva-Kultur gehört), die ersten Funde sind in die Sammlung Teleki in Ger­­nesig/Gernyeszeg gelangt (Bader 1976, 37-47) und ins Ungarischen Nationalmuseum Budapest, dann Grabungen von Mircea Rusu, Ivan Ordentlich, Carol Kacsó, Carola Metzer-Nebelsick (siehe Literatur; zahlreiche Artikel und Beiträge aber kein Tumulus der ausgegrabenen 27 wurde bis heute systematisch veröffentlicht!). Auf der Samosch-Ebene erwähnen wir die ersten Forschungen von Tiberiu Bader (Bader 1970, 77 ff.; 1971, 63 ff. 1978, 77-80 Taf. 60-61; 1980, 11 Abb. 22-23, Forschungen bis 1987), dann in den letzten fünfzehn Jahren die Forschungen von Liviu Marta (Marta 2007, 4 ff., 2009, passim; 2010, 317 ff.; 2010a 7 ff.; Németi/ Marta 2007,49 ff.), im Großkarol-Raum die Forschungen von János Németi (Németi 1982, 46-57; 1999, passim, 2010, 265-316), Neţa Iercoşan (Iercoşan, 1997), in Sălaj von loan Bejinariu (Bejinariu 2003 14 £; 2006, 45 ff; 2010, 235 ff), in Südwestsiebenbürgen Horia Ciugudean (siehe Litera­­turverzeichniss); und im Südostsiebenbürgen in den Fußtapfen von Zoltán Székely, József-GáborNagy (Nagy/ Körösfői 2010,134 ff.), neuerdings im Kronstadt-Becken die Forschungen von Laura Dietrich. Über die neuen Forschungen in Siebenbürgen werden wir heute und morgen von den Kolle­gen János Németi, loan Bejinariu, Daniel V. Sana, Florin Gogâltean, Vasile Sava, Christofer Pare, Gabriel Bălan, Laura Dietrich, Liviu Marta, Ilié Lascu, József Nagy, Carol Kacsó, Oliver Dietrich hören. 17

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