Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)
Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick
Tiberius Bader Sofia Demetrová hat in einem Beitrag über die Anfänge der Gáva-Kultur in der Ostslowakei die innere Entwicklung der Kultur in diesem geographischen Raum in zwei Phasen, eine ältere und eine jüngere geteilt. Die ältere Phase wurde weiter in zwei Stufen unterteilt. Zur ersten Stufe gehören nach ihr die Funden aus den Siedlungen von Barca, Borsa, Sebastovce, Valaliky-Vsechsvätiych, aus den Brandgräbern von Zemplinske Kopcany, Bracovce und die Hortfunde von Blatná Polianka, Bodrog, Cicarovce, Vinicky I, Zemplin und Zbince. Nach der Analyse der Keramik insbesondere die Amphoren datierte sie diese erste Stufe in BD - Ha A1 und synchronisierte sie mit der Berkesz-Kultur, Gräberfeld Alsóberecki und Lăpuş I. Die zweite Stufe kann man nach einigen Funden aus Somotorská hora umgrenzen und in die Ha A datieren. Die klassischen Gäva-Amphoren aus der vorangehenden Stufe fehlen. Zu ihr gehören einige Fundkomplexe von Somotorská hora, Somotor, Jastrabie und Plesany. Diese zweite Stufe synchronisierte sie mit dem mittleren Horizont der Siedlung Mahala III und mit der entsprechenden Keramik aus den Siedlungen von Gorodnica, Hohligrad und Fedorovka aus der Westukraine und aus den Siedlungen Reci, Lechinţa de Mureş und Mediaş I in Siebenbürgen, Poroszló-Aponhát, Prügy und Köröm in Nordostungarn. Die jüngere Phase ist „besonders durch Funde von Somotorská hora repraesentiert“ schreib Frau Demetrová. Die Funde der Gáva-Kultur sind im Kosice-Becken, im Flussgebiet des Hornád, ein isolierter Fund erschien im Norden im Topl'atal, im Gebiet zwischen den Flüssen Ondava und Laborec, die Konzentration der Funde kommt aber von unserem beiden Seiten des Bodrogflusses (Demetrová 1986,97 ff.). Diese Ergebnisse hat sie in einem Vortrag am Symposium Liblice 1985 wiederholt (Demetrová 1985, 311.313). Eine neue Zusammenfassung der Kultur stammt von Václav Furmánek, Ladislav Veliacik und Jozef Vladár. Nach einer kurzen Darstellung der Forschung für die Kultur im ganzen Verbreitungsgebiet, analysieren die Verfasser die chronologische Lage der Kultur. Sie sehen eine Möglichkeit für den Anfang der Kultur in der Keramik einer Nekropole aus Südostslowakei: „... das Keramikmaterial vom Brandgräberfeld der Suciu des Sus-Kultur in Zemplinske Kopcany zeigt anschaulich, dass sich vor allem auf den Amphoren aus den jüngsten Grabverbänden bereits deutlich charakteristische Merkmale des Töpferwesens der Gáva-Kultur abzeichnen, eine Beobachtung, die auch von ausländischen Forschern bestätigt wird und die daher die Anfänge der Gáva - Kultur im Verlauf bzw. in der zweiten Hälfte der Stufe BD ansetzen. Die Datierung der Endphase der Gáva-Kultur ist auch anhand des slowakischen Materials bestimmbar“. Dazu dienen die Siedlungsfunde aus Somotor, der Somotor-Typus der Stufe Ha B3 und die Grabfunde von Vojnatina. Die Autoren datieren die Gáva-Kultur in absoluten Daten/Zahlen „von der Wende des 13/12 Jhs. v. Chr. bis zur Wende des 8/7 Jhs. v. Chr.“. Sie meinen dass wegen der ungenügenden Erforschung der Gáva-Siedlungen in der Ostslowakei, es nicht möglich ist eine genauere innere Periodisierung auszuarbeiten. Doch schlagen sie eine dreistufige Entwicklung vor: eine frühe Stufe, die noch mit den vorangehenden Kulturen zusammenhängt, eine mittlere Stufe, eigentlich die klassische Gáva-Kultur und die dritte, die späte Stufe die mit dem „Somotor-Typ identisch ist und als integraler Bestandteil der Gáva-Kultur bewertet“ wird (Furmánek/Veliacik/Vladár 1999, 104). In der Ostslowakei sind heutzutage über 100 Fundstellen der Kultur bekannt, davon die meisten sind Einzel- oder Lesefunde. Bis heute die wichtigsten, durch Rettungsgrabungen erforschten Objektiven sind: die Siedlung von Somotor (1951, 1954, 1955) (Pleinerova/Olmerová 1958, 109-119; Pástor 1958, 314-346) und das Gräberfeld von Vojnatina (1936), was die Endphase der Gáva-Kultur repräsentiert (Budinsky-Kricka 1976, 119-149). Sonst passiert nicht viel, keine große Plangrabungen, fehlen z. B. die planmäßigen Erforschung der Gräberfelder. Unternomen wurden kleine Rettungsgrabungen, oder Grabungen mit reduzierten Flächen in Burgwällen, z. B. Brehov, Mocidl'any, Nizny Tvaroze, Sariské Sokolovce, Terna, Vel'ky Sáros, Kopcany (Furmánek/Veliacik/Romsauer 1982, 168 ff. 170 Nr. 6;172 Nr. 37.42; 173 Nr. 50.53.58; Demetrová 1983, 33-38; 1983a, 113-123), Grabung und Veröffentlichung der Funde von der Höhensiedlung Terna-Lysá straz (Budinsky-Kricka/Mirossayová 1992,47-76) und durch Feldbegehungen wurden die Burgwälle Konus, Obisovce entdeckt (Furmánek/Veliacik/Romsauer 1982, 168 ff. 171 Nr. 22;172 Nr. 43). Hiermit möchten wir die Forschungen für die Gáva-Kultur von D. Gasaj und L. Olexa noch erwähnen (Gasaj/Olexa 1980, 247 ff). 12