Marta, Liviu (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 26/1. (2010)

Péter Polgár: Neue Angaben zur spätbronzezeitlichen Besiedlung in Südtransdanubien

Neue Angaben zur spätbronzezeitlichen Besiedlung in Südtransdanubien übten mehrerlei Tätigkeiten aus, was die Ton Knochen Stein-und Metall Werkzeuge ebenso bestätigen. Ein bisschen detaillierter möchte ich jetzt auf die Werkzeuge des Spinnens und Webens, bzw. auf die bronzenen Gegenstände eingehen, weil deren auffallend grosse Zahl eine bedeutsame hausgewerbliche Tätigkeit vermuten lässt, und im Falle der Metallgegenstände ergibt sich auch die Frage der Deponierung. Zu den insgesamt 45 Tongewichten zählen sich 63 Spinnwirtel hin, die noch mit 7 Keramikscheiben aus abgerundeten Scherben ergänzt werden können, die nach manchen Annahmen auch für Spinnwirtel vorbereitet waren. Es is aber merkwürdig, dass nur zwei als Spulen bestimmbaren Gegenstände dazukommen. Wenn wir auf die Bronzen übergehen, fällt uns neben der Variabilität der Typen vor allem ihre aussergewöhnlich grosse Zahl auf. In diesem aus 171 Stücken bestehenden Bronzefund dominieren eindeutig die Schmukstücke (lanzenspitzenförmige Anhänger, Tutuli, Arm-und Fussringe, Fingerringe, Halsringe, Röhrchen, Nadeln) im Vergleich zu den Arbeitzeugen (Ahlen, Meissei, Sichel) und Waffen (Lanzenspitze, Dolch). Unter den Schmuckstücken kommen die Nadeln in der grössten Zahl vor, typologisch können wir Nähnadeln, Keulenkopfnadeln, Kugelkopfnadeln, Nagelkopfnadeln, Spindelkopfnadeln, Rollenkopfnadeln und Nadeln mit doppelkonischem Kopf unterscheiden. Diese Menge von Metallgegenständen lässt schon durchaus eine bewusste Anhäufung vermuten, deren Anlass vorläufig unklar ist. Obwohl die lokale Metallbearbeitung auch nicht ganz ausgeschlossen werden kann, auf die einige Bronzeschlacken und Gusskuchen hinweisen, durfte ihre Bedeutung gering sein. Da unsere Typen in ihrer Komplexität in den Formenschatz der älteren umenfeiderzeitlichen Phase gesetzt werden können, so kann auch der Befund selbst mit der Charakteristik dieser Phase verbunden werden. Hier möchte ich zu den 3 Grubenkomplexen zurückkehren, die in den mittleren, westlichen und südwestlichen Teilen der Siedlung liegen. Es kann bemerkt werden, dass sich die Metalfunde überwiegend auf diesen Flächen konzentrieren, bzw. werden sie mit denen der sich am NW-lichen Rand gruppierenden Objekten ergänzen. Besonders auffallend ist es bei den Nadeln. Ich muss betonen, dass diese Behauptung unter anderen auch für die Spinnwirtel oder für die durchgebohrenen kugelförmigen Steingewichte, die viellecht als Fischnetzetzgewichte benutzt wurden. (Abb. 12.) In der nördlichen und östlichen Hälfte der Siedlung aber, das heisst, in der direkten Umgebung der Häuser kommen fast kaum Gebauchsgegenstände vor. Kurz möchte ich noch das Keramikmaterial vorstellen. Sowohl die Haushaltskeramik, als auch die Feinkeramik zeigt einen grossen Formenreichtum. Auf die ausführlichere Analysierung der einzelnen Typen würde ich jetzt nicht eingehen, das muss aber bemerkt werden, dass die für die späte Phase der vorangehenden Hügelgräberzeit charakteristische Formenwelt in der sich auf Töpfe, Schalen und Schüsseln, Tassen gliedernden Keramikeinheit stark geprägt ist, vor allem bei den Töpfen und Tassen. Da sich die Formen der Späthügelgräberzeit und die der älteren Umenfelderzeit voneinander eindeutig nicht abzusondern scheinen, können wir annehmen, dass die früheren Elemente im Leben der Siedlung auch längere Zeit in Gebrauch blieben. Aus der direkten Umgebung des Fundortes haben wir mehrere Angaben für die hügelgräberzeitlichen Ansiedlungen, und den Kreis ein bisschen ausgebreitet, müssen wir das bei Sávoly freigelegten Hügelgrab, etwa 5 km entfernt von unserer Fundstelle, erwähnen, das nach der Bestimmung der Ausgräberin Szilvia Honti auf die späte Hügelgräberzeit zu datieren ist12. Bei Balatonmagyaröd13 7 km entfernt und bei Vörs14 3 km entfernt wurden allerdings schon späthügelgräber-frühumenfelderzeitliche Urnengräber entdeckt, und bei den letzteren Gräberfeldern wurden Bestattungen bis in die HaA2 Periode beobachtet. IV. Zusammenfassung Abschliessend möchte ich ein skizziertes Bild über die Verhältnisse der spätbronzezeitlichen Ansiedlungen in Südtransdanubien aufreissen, das der jetzige Stand der Forschung widezuspiegeln pflegt, und benötigt natürlich weitere Analysierungen. Zur 12 Honti 19%. 235-248. 13 Horvath 1994. 219-235. 14 Honti 1996. 67-71. 31

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